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Kapitel - Sūra 7 D i e H ö h e n - a l - A ' r a f Teil - Ğuz’ 9


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79) So kehrte er sich von ihnen ab und sagte: „O mein Volk, ich habe euch doch die Botschaft meines Herrn ausgerichtet und euch gut geraten. Aber ihr liebt nicht die guten Ratgeber."


80) Und (Wir sandten) Lut, als er zu seinem Volk sagte: „Wollt ihr denn das Abscheuliche begehen, wie es vor euch niemand von den Weltenbewohnern begangen hat?


81) Ihr laßt euch doch wahrlich in Begierde mit den Männern ein anstatt mit den Frauen. Aber nein! Ihr seid maßlose Leute.


82) Die Antwort seines Volkes war nur, daß sie sagten: „Vertreibt sie aus eurer Stadt! Das sind Menschen, die sich rein halten."


83) Da retteten Wir ihn und seine Angehörigen, außer seiner Frau; Sie gehörte zu denjenigen, die zurückblieben.


84) Und Wir ließen einen Regen auf sie niedergehen. So schau, wie das Ende der Übeltäter war!


85) Und (Wir sandten) zu Madyan ihren Bruder Su'aib. Er sagte: „O mein Volk, dient Allah! Keinen Gott habt ihr außer Ihm. Nun ist ein klarer Beweis von eurem Herrn zu euch gekommen; so gebt volles Maß und Gewicht und schmälert den Menschen nicht ihre Sachen und stiftet auf der Erde nicht Unheil, nachdem sie in Ordnung gebracht worden ist! Das ist besser für euch, wenn ihr gläubig seid.


86) Und lauert nicht auf jedem Weg, indem ihr droht und von Allahs Weg denjenigen abhaltet, der an Ihn1 glaubt, und danach trachtet, ihn2 krumm zu machen. Und gedenkt (der Zeit), als ihr (nur) wenige wart und Er euch dann zu vielen machte. Und schaut, wie das Ende der Unheilstifter war!


87) Und wenn ein Teil von euch an das glauben sollte, womit ich gesandt worden bin, ein anderer Teil aber nicht glauben sollte, so geduldet euch, bis Allah zwischen uns richtet. Er ist der Beste derer, die richten."


88) ۞Die führende Schar, die sich hochmütig verhielt, aus seinem Volk, sagte: „Wir werden dich, o Su'aib, und diejenigen, die mit dir glauben, ganz gewiß


1 D.h.: an Allah, oder: an ihn, d.h.: an Su'aib 2 D.h.: den Weg Allahs.


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aus unserer Stadt vertreiben, oder aber ihr kehrt zu unserem Glaubens-bekenntnis zurück!" Er sagte: „Was denn, auch wenn es uns zuwider ist?


89) Wir würden ja gegen Allah eine Lüge ersinnen, wenn wir zu eurem Glaubensbekenntnis zurückkehrten, nachdem Allah uns vor ihr errettet hat. Es steht uns nicht zu, zu ihr zurückzukehren, außer daß Allah, unser Herr, (es) wollte. Unser Herr umfaßt alles mit (Seinem) Wissen. Auf Allah verlassen wir uns. Unser Herr, entscheide zwischen uns und unserem Volk der Wahrheit entsprechend! Du bist ja der beste Entscheider."


90) Aber die führende Schar aus seinem Volk, die ungläubig war, sagte: „Wenn ihr Su'aib folgt, dann werdet ihr fürwahr Verlierer sein."


91) Da ergriff sie das Zittern, und am Morgen lagen sie in ihrer Wohnstätte auf den Brüsten da.


92) Diejenigen, die Su'aib der Lüge bezichtigen, waren, als hätten sie (überhaupt) nicht darin gewohnt. Diejenigen, die Su'aib der Lüge bezichtigten, waren (nun) selbst die Verlierer.


93) So kehrte er sich von ihnen ab und sagte: „O mein Volk, ich habe euch doch die Botschaften meines Herrn ausgerichtet und euch gut geraten. Wie sollte ich betrübt sein über ungläubige Leute?"


94) Und Wir haben in keine Stadt Propheten gesandt, ohne daß Wir über ihre Bewohner Not und Leid hätten kommen lassen, auf daß sie in Unterwürfigkeit flehen mögen.


95) Hierauf tauschten Wir anstelle des Bösen Gutes ein, bis sie (sich und ihren Besitz) vermehrten und sagten: „Schon unseren Vätern ist Leid und (auch) Freude widerfahren." Da ergriffen Wir sie plötzlich, ohne daß sie merkten.


96) Hätten aber die Bewohner der Städte geglaubt und wären sie gottesfürchtig gewesen, hätten Wir ihnen bestimmt Segnungen von dem Himmel und der Erde aufgetan. Aber sie erklärten (die Botschaft) für Lüge, und so ergriffen Wir sie für das, was sie erworben hatten.


97) Glauben denn die Bewohner der Städte, sicher davor zu sein, daß Unsere Gewalt bei Nacht über sie kommt, während sie schlafen?


98) Oder glauben die Bewohner der Städte, sicher davor zu sein, daß Unsere Gewalt am hellen Morgen über sie kommt, während sie spielen?


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99) Glauben sie denn, sicher vor Allahs Ränken zu sein? Aber vor Allahs Ränken sicher zu sein, glaubt nur das Volk derjenigen, die Verlierer sind.


100) Ist denjenigen, die die Erde nach ihren (vorherigen) Bewohnern erben, nicht deutlich geworden1, daß, wenn Wir wollten, Wir sie für ihre Sünden treffen würden? Und Wir versiegeln ihre Herzen, so daß sie nicht hören.


101) Das sind die Städte. Über sie erzählen Wir dir (einiges) von ihren Berichten. Ihre Gesandten kamen ja zu ihnen mit den klaren Beweisen, aber sie konnten2 nicht an das glauben, was sie zuvor für Lüge erklärt hatten. So versiegelt Allah die Herzen der Ungläubigen.


102) Und Wir fanden bei den meisten von ihnen keine Vertragstreue, sondern Wir fanden (, daß) die meisten von ihnen fürwahr Frevler (waren).


103) Hierauf schickten Wir nach ihnen Musa mit Unseren Zeichen zu Fir'aun und seiner führenden Schar, doch sie handelten unrecht an ihnen3. Schau nur, wie das Ende der Unheilstifter war!


104) Musa sagte: „O Fir'aun, gewiß, ich bin ein Gesandter vom Herrn der Weltenbewohner4,


105) bestrebt5, über Allah nur die Wahrheit zu sagen. Ich bin doch mit einem klaren Beweis von eurem Herrn zu euch gekommen. So lasse die Kinder Isra'ils mit mir gehen!"


106) Er sagte: „Wenn du mit einem Zeichen gekommen bist, dann bringe es her, wenn du zu den Wahrhaftigen gehörst."


107) Er warf seinen Stock hin, und sogleich war er eine deutliche Schlange.


108) Und er zog seine Hand heraus6, da war sie weiß für die Betrachter.


109) Die führende Schar aus dem Volk Fir'auns sagte: „Dieser ist fürwahr ein kenntnisreicher Zauberer,


110) der euch aus eurem Land vertreiben will. Was befehlt ihr nun?"


1 Oder: Hat Er (Allah) denen, die die Erde nach ihren (vorherigen) Bewohnern erben, nicht deutlich gemacht, daß ... 2 Oder: wollten. 3 D.h.: an Allahs Zeichen. 4 Auch: aller Welten. 5 Oder: würdig; oder: verpflichtet. 6 D.h.: aus dem Ausschnitt seines Gewandes.


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111) Sie sagten: „Stelle ihn und seinen Bruder zurück, und sende in die Städte (Boten), die (die Leute) versammeln,


112) damit sie dir jeden kenntnisreichen Zauberer herbeibringen."


113) Und die Zauberer kamen zu Fir'aun. Sie sagten: „Wir bekommen doch sicher Lohn, wenn wir es sind, die siegen?"


114) Er sagte: „Ja. Und ihr werdet fürwahr zu den Nahegestellten gehören."


115) Sie sagten: „O Musa, entweder wirfst du oder wir sind es, die (zuerst) werfen."


116) Er sagte: „Werft (ihr zuerst)!" Als sie nun warfen, bezauberten sie die Augen der Menschen und flößten ihnen Furcht ein, und sie brachten einen gewaltigen Zauber vor.


117) Und Wir gaben Musa ein: „Wirf deinen Stock hin!" Da verschlang er sogleich, was sie vortäuschten.


118) So bestätigte sich die Wahrheit, und zunichte wurde das, was sie taten.


119) Sie wurden dort besiegt und kehrten gering geachtet zurück.


120) Und die Zauberer warfen sich ehrerbietig nieder1.


121) Sie sagten: „Wir glauben an den Herrn der Weltenbewohner2,


122) den Herrn von Musa und Harun."


123) Fir'aun sagte: „Ihr glaubt an Ihn, bevor ich es euch erlaube? Das sind wahrlich Ränke, die ihr in der Stadt geschmiedet habt, um ihre Bewohner daraus zu vertreiben. Aber ihr werdet (es noch) erfahren.


124) Ich werde ganz gewiß eure Hände und eure Füße wechselseitig abhacken und euch hierauf ganz gewiß allesamt kreuzigen (lassen)."


125) Sie sagten: „Wir werden gewiß zu unserem Herrn zurückkehren!


126) Du grollst uns ja nur (darum), daß wir an die Zeichen unseres Herrn glaubten, als sie zu uns kamen. Unser Herr, überschütte uns mit Standhaftigkeit und berufe uns ab als (Dir) Ergebene3!"


127) Die führende Schar aus dem Volk Fir'auns sagte: „Willst du zulassen, daß Musa und sein Volk auf der Erde Unheil stiften und daß er dich und deine


1 Wörtlich: sie wurden (von der Wahrheit überwältigt) niedergeworfen. 2 Auch: aller Welten. 3 D.h.: als Muslime.


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Götter verläßt?" Er sagte: „Wir werden ihre Söhne allesamt töten und (nur) ihre Frauen am Leben lassen. Wir sind ja Bezwinger über sie."


128) Musa sagte zu seinem Volk: „Sucht Hilfe bei Allah, und seid standhaft! Gewiß, die Erde gehört Allah; Er gibt sie zum Erbe, wem von Seinen Dienern Er will. Und das (gute) Ende gehört den Gottesfürchtigen."


129) Sie sagten: „Uns ist Leid zugefügt worden, bevor du zu uns kamst und nachdem du zu uns gekommen bist." Er sagte: „Vielleicht1 wird euer Herr euren Feind vernichten und euch zu Nachfolgern auf der Erde machen und dann schauen, wie ihr handelt."


130) Und Wir ergriffen ja schon die Leute Fir'auns mit Dürrejahren und Mangel an Früchten, auf daß sie bedenken mögen.


131) Aber wenn dann etwas Gutes zu ihnen kam, sagten sie: „Dies gehört uns2." und wenn sie etwas Böses traf, sahen sie ein (böses) Vorzeichen in Musa und denjenigen, die mit ihm waren. Aber ihr Vorzeichen ist sicherlich bei Allah, jedoch wissen die meisten von ihnen nicht.


132) Und sie sagten: „Welches Zeichen du uns auch vorbringen magst, um uns damit zu bezaubern, so werden wir dir nicht glauben."


133) Da sandten Wir über sie die Überschwemmung, die Heuschrecken, die Zecken3, die Frösche und das Blut als einzeln vorgebrachte Zeichen. Aber sie verhielten sich hochmütig und waren ein Volk von Übeltätern.


134) Als nun die unheilvolle Strafe sie überfiel, sagten sie: „O Musa, rufe für uns deinen Herrn an auf Grund Seines Bundes mit dir. Wenn du die unheilvolle Strafe hinwegnimmst, werden wir dir ganz gewiß glauben und die Kinder Isra'ils ganz gewiß mit dir wegschicken."


135) Als Wir dann die unheilvolle Strafe von ihnen hinwegnahmen auf eine Frist, die sie erreichen sollten, brachen sie sogleich (ihr Wort).


136) Da übten Wir an ihnen Vergeltung und ließen sie im großen Gewässer ertrinken, dafür, daß sie Unsere Zeichen für Lüge erklärten und ihnen gegenüber unachtsam waren.


1 Arabisch: 'asa, das in bezug auf Allah im Qur'an immer „bestimmt" bedeutet. 2 D.h.: Dies sieht uns zu. 3 Arabisch: qummal; damit können auch andere Insekten gemeint sein, wie z.B. Kopfläuse, die Maden des Kornkäfers, Flöhe.


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137) Und Wir gaben dem Volk, das unterdrückt worden war, zum Erbe die östlichen und die westlichen (Gegenden) des Landes, das Wir gesegnet haben. Und das schönste Wort deines Herrn erfüllte sich an den Kindern Isra'ils dafür, daß sie standhaft waren. Und Wir zerstörten, was Fir'aun und sein Volk zu machen und was sie zu errichten pflegten.


138) Und Wir ließen die Kinder lsra'ils das Meer durchschreiten. Sie kamen zu Leuten, die sich zur Andacht an ihren Götzen zurückzogen. Sie sagten: „O Musa, mache uns einen Gott, so wie sie Götter haben!" Er sagte: „Ihr seid ja Leute, die töricht sind.


139) Gewiß, was diese da betreiben, wird zerstört, und zunichte wird, was sie zu tun pflegten."


140) Er sagte: „Sollte ich für euch einen anderen Gott begehren als Allah, wo Er euch vor den (anderen) Weltenbewohnern bevorzugt hat?"


141) Und (gedenkt,) als Wir euch vor den Leuten Fir'auns retteten, als sie euch eine böse Qual auferlegten, indem sie eure Söhne allesamt töteten und (nur) eure Frauen am Leben ließen. Darin war für euch eine gewaltige Prüfung von eurem Herrn.


142) Und Wir gaben Musa eine Verabredung auf dreißig Nächte und machten sie mit (weiteren) zehn voll. So vervollständigte sich die festgesetzte Zahl seines Herrn auf vierzig Nächte. Und Musa sagte zu seinem Bruder Harun: „Nimm meine Stelle bei meinem Volk ein, sorge für Ordnung und folge nicht dem Weg der Unheilstifter!"


143) Als nun Musa zu Unserer festgesetzten Zeit kam und sein Herr zu ihm sprach, sagte er: „Mein Herr, zeige (Dich) mir, daß ich Dich anschaue!" Er sagte: „Du wirst Mich nicht sehen. Aber schau den Berg an! Wenn er fest an seiner Stelle bleibt, dann wirst du Mich sehen." Als nun sein Herr dem Berg offenbar erschien, ließ Er ihn in sich zusammensinken, und Musa fiel bewußtlos nieder1. Als er dann (wieder) zu sich kam, sagte er: „Preis2 sei Dir! Ich wende mich in Reue Dir zu, und ich bin der erste der Gläubigen."


1 Wörtlich: wie vom Blitz, bzw. vom Donnerschlag getroffen. 2 Siehe Anmerkung 2/32.


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144) Er sagte: „O Musa, Ich habe dich durch Meine Botschaften und Mein Gespräch (mit dir) vor den Menschen auserwählt! So nimm, was Ich dir gegeben habe, und gehöre zu den Dankbaren!"


145) Und Wir schrieben ihm auf den Tafeln von allem eine Ermahnung und eine ausführliche Darlegung von allem. „So halte sie fest und befiel deinem Volk, sich an das Schönste in ihnen zu halten! Ich werde euch die Wohnstätte der Frevler zeigen."


146) Ich werde von meinen Zeichen diejenigen abwenden, die auf der Erde ohne Recht hochmütig sind. Wenn sie auch jedes Zeichen sehen, glauben sie nicht daran. Und wenn sie den Weg der Besonnenheit sehen, nehmen sie ihn sich nicht zum Weg. Wenn sie aber den Weg der Verirrung sehen, nehmen sie ihn sich zum Weg. Dies, weil sie Unsere Zeichen für Lüge erklären und ihnen gegenüber unachtsam sind.


147) Diejenigen, die Unsere Zeichen und die Begegnung mit dem Jenseits für Lüge erklären, deren Werke werden hinfällig. Wird ihnen (denn) etwas anderes vergolten als das, was sie zu tun pflegten?


148) Und das Volk Musas nahm sich, nachdem er (weggegangen) war, aus ihren Schmucksachen (verfertigt) ein Kalb als Leib, der blökte. Sahen sie denn nicht, daß es nicht zu ihnen spricht und sie nicht den rechten Weg leitet? Sie nahmen es sich (als Götzen) und waren ungerecht.


149) Und als sich bei ihnen die Reue einstellte1 und sie sahen, daß sie bereits irregegangen waren, sagten sie: „Wenn sich unser Herr nicht unser erbarmt und uns vergibt, werden wir ganz gewiß zu den Verlierern gehören!"


150) Als Musa zu seinem Volk zornig und bekümmert zurückkam, sagte er: „Wie schlimm ist das, was ihr nach mir an meiner Stelle begangen habt! Wollt ihr den Befehl eures Herrn beschleunigen?" Er warf die Tafeln hin und ergriff seinen Bruder beim Kopf, indem er ihn an sich zog. (Dieser) sagte: „Sohn meiner Mutter, das Volk unterdrückte mich und hätte mich beinahe getötet! So lasse nicht die Feinde über mich Schadenfreude empfinden und stelle mich nicht zum ungerechten Volk!"


1 Wörtlich: und als es in ihre Hände fallen gelassen wurde.


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151) Er (Musa) sagte: „Mein Herr, vergib mir und meinem Bruder, und lasse uns in Deine Barmherzigkeit eingehen. Du bist ja der Barmherzigste der Barmherzigen."


152) Gewiß, diejenigen, die sich das Kalb nahmen, wird Zorn von ihrem Herrn und Erniedrigung im diesseitigen Leben ereilen. So vergelten Wir denen, die Lügen ersinnen.


153) Aber diejenigen, die böse Taten begehen und danach bereuen und glauben-, gewiß, dein Herr ist danach wahrlich Allvergebend und Barmherzig.


154) Und als sich in Musa der Zorn beruhigt hatte, nahm er die Tafeln. In ihrer Schrift1 ist Rechtleitung und Barmherzigkeit für die, die vor ihrem Herrn Ehrfurcht haben.


155) Und Musa wählte aus seinem Volk siebzig Männer zu Unserer festgesetzten Zeit. Als sie nun das Zittern ergriff, sagte er: „Mein Herr, wenn Du gewollt hättest, hättest Du sie schon zuvor vernichtet, und auch mich. Willst Du uns vernichten für das, was die Toren von uns getan haben? Es ist doch nur Deine Versuchung, mit der Du in die Irre gehen läßt, wen Du willst, und rechtleitest, wen Du willst. Du bist unser Schutzherr, so vergib uns und erbarme Dich unser! Du bist der Beste derer, die vergeben.


156) Und bestimme für uns in diesem Diesseits Gutes und auch im Jenseits! Gewiß, wir haben zu Dir zurückgefunden." Er sagte: „Mit Meiner Strafe treffe Ich, wen Ich will, aber Meine Barmherzigkeit umfaßt alles. Ich werde sie für die bestimmen, die gottesfürchtig sind und die Abgabe2 entrichten und die an Unsere Zeichen glauben,


157) die dem Gesandten, dem schriftunkundigen Propheten, folgen, den sie bei sich in der Tora und im Evangelium aufgeschrieben3 finden. Er gebietet ihnen das Rechte und verbietet ihnen das Verwerfliche, er erlaubt ihnen die guten Dinge und verbietet ihnen die schlechten, und er nimmt ihnen ihre Bürde und die Fesseln ab, die auf ihnen lagen. Diejenigen nun, die an ihn


1 Wörtlich: in ihrer Niederschrift. 2 Arabisch: zakat 3 D.h.: in seinen Eigenschaften beschrieben.


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glauben, ihm beistehen, ihm helfen und dem Licht, das mit ihm herabgesandt worden ist, folgen, das sind diejenigen, denen es wohl ergeht."


158) Sag: O ihr Menschen, ich bin der Gesandte Allahs an euch alle, Dem die Herrschaft der Himmel und der Erde gehört. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Er macht lebendig und läßt sterben. So glaubt an Allah und Seinen Gesandten, den schriftunkundigen Propheten, der an Allah und Seine Worte glaubt, und folgt ihm, auf daß ihr rechtgeleitet sein möget!


159) Und unter dem Volk Musas ist eine Gemeinschaft, die mit der Wahrheit rechtleitet und nach ihr gerecht handelt.


160) Und Wir zerteilten sie in zwölf Stämme, in Gemeinschaften. Und Wir gaben Musa ein, als sein Volk ihn um Wasser bat: „Schlage mit deinem Stock auf den Felsen!" Da brachen aus ihm zwölf Quellen hervor. Nun wußte jedermann1, wo sein Platz zum Trinken war. Und Wir ließen die Wolken sie überschatten und sandten das Manna und die Wachteln auf sie herab: „Eßt von den guten Dingen, mit denen Wir euch versorgt haben!" Und sie fügten nicht Uns Unrecht zu, sondern sich selbst fügten sie Unrecht zu.


161) Und als zu ihnen gesagt wurde: „Bewohnt diese Stadt und eßt von (dem, was in) ihr (ist), wo immer ihr wollt! und sagt: „Vergebung2!" und tretet, euch niederwerfend3, durch das Tor ein, so vergeben Wir euch eure Verfehlungen. Und Wir werden den Gutes Tuenden noch mehr erweisen.


162) Doch da tauschten diejenigen von ihnen, die Unrecht taten, das Wort gegen ein anderes aus, das ihnen nicht gesagt worden war. Und da sandten Wir auf sie eine unheilvolle Strafe vom Himmel hinab dafür, daß sie Unrecht zu tun pflegten.


163) Und frag sie nach der Stadt, die am Meer lag, als sie den Sabbat übertraten, als ihre Fische zu ihnen an ihrem Sabbat sichtbar4 (geschwommen) kamen, aber an dem Tag, an dem sie nicht Sabbat hielten, nicht zu ihnen kamen. So prüfen Wir sie dafür, daß sie zu freveln pflegten.


1 Wörtlich: jede Menschengruppe, d.h.: jeder der zwölf Stämme. 2 Auch: Entlastung, arabisch: hitta. 3 Auch: ehrerbietig. 4 Auch: zahlreich; oder: aus jeder Richtung.


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164) Und als eine Gemeinschaft von ihnen sagte: „Warum ermahnt ihr Leute, die Allah vernichten oder mit strenger Strafe strafen wird?", sagten sie: „Als eine Entschuldigung bei eurem Herrn und auf daß sie gottesfürchtig werden mögen."


165) Und als sie vergessen hatten, womit sie ermahnt worden waren, retteten Wir diejenigen, die das Böse verboten, und ergriffen diejenigen, die Unrecht taten, mit schlimmer Strafe dafür, daß sie zu freveln pflegten.


166) Als sie dann das mißachteten, was ihnen verboten war, sagten Wir zu ihnen: „Werdet verstoßene Affen!"


167) Und als dein Herr ankündigte, Er werde ganz gewiß gegen sie bis zum Tag der Auferstehung jemanden schicken, der ihnen eine böse Qual auferlegt. Dein Herr ist fürwahr schnell im Bestrafen, aber Er ist auch wahrlich Allvergebend und Barmherzig.


168) Und Wir zerteilten sie auf der Erde in Gemeinschaften. Unter ihnen gab es Rechtschaffene und solche, die dies nicht1 waren. Und Wir prüften sie mit Gutem und Bösem, auf daß sie umkehren mögen.


169) Dann folgten nach ihnen Nachfolger, die die Schrift erbten. Sie greifen nach den Glücksgütern des Diesseitigen und sagen: „Es wird uns vergeben werden." Und wenn sich ihnen gleiche Glücksgüter bieten, greifen sie danach. Wurde nicht mit ihnen das Abkommen der Schrift getroffen, sie sollen über Allah nur die Wahrheit sagen? Sie haben doch das, was darin steht, erlernt. Und die jenseitige Wohnstätte ist besser für diejenigen, die gottesfürchtig sind. Begreift ihr denn nicht?


170) Und diejenigen, die an der Schrift festhalten und das Gebet verrichten - gewiß, Wir lassen den Lohn der Heilstifter nicht verlorengehen.


171) Und als Wir den Berg über sie heraushoben, als wäre er ein Schattendach, und sie glaubten, er würde auf sie fallen: „Haltet fest an dem, was Wir euch gegeben haben, und gedenkt dessen, was es enthält, auf daß ihr gottesfürchtig werden möget!"


172) Und als dein Herr aus den Kindern Adams, aus ihren Rücken, ihre Nachkommenschaft nahm und sie gegen sich selbst zeugen ließ: „Bin Ich


1 Wörtlich: unterhalb davon.


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nicht euer Herr?" Sie sagten: „Doch, wir bezeugen (es)!" (Dies,) damit ihr nicht am Tag der Auferstehung sagt: „Wir waren dessen unachtsam",


173) oder (auch) nicht sagt: „Unsere Väter gesellten doch zuvor (Allah) Teilhaber zu, und wir sind (nur) eine Nachkommenschaft nach ihnen. Willst du uns vernichten für das, was diejenigen getan haben, die Nichtiges tun1?"


174) So legen Wir die Zeichen ausführlich dar, - auf daß sie umkehren mögen.


175) Und verlies ihnen die Kunde von dem, dem Wir Unsere Zeichen gaben und der sich dann ihrer entledigte. Da verfolgte ihn der Satan, und so wurde er einer der Verirrten.


176) Und wenn Wir gewollt hätten, hätten Wir ihn durch sie fürwahr erhöht. Aber er neigte zur Erde hin und folgte seiner Neigung. So ist sein Gleichnis das eines Hundes: Wenn du auf ihn losgehst, hechelt er; läßt du ihn (in Ruhe), hechelt er (auch). So ist das Gleichnis der Leute, die Unsere Zeichen für Lüge erklärten. Berichte die Geschichte, auf daß sie nachdenken mögen.


177) Wie böse ist das Gleichnis der Leute, die Unsere Zeichen für Lüge erklärten und sich selbst Unrecht zu tun pflegten!


178) Wen Allah rechtleitet, der ist (in Wahrheit) rechtgeleitet. Wen Er aber in die Irre gehen läßt, das sind die Verlierer.


179) Wir haben ja schon viele von den Ginn und den Menschen für die Hölle erschaffen2. Sie haben Herzen, mit denen sie nicht verstehen; sie haben Augen, mit denen sie nicht sehen; und sie haben Ohren, mit denen sie nicht hören. Jene sind wie das Vieh. Aber nein! Sie irren noch weiter ab. Jene sind (überhaupt) die Unachtsamen.


180) Allahs sind die schönsten3 Namen; so ruft Ihn damit an und laßt diejenigen, die mit Seinen Namen abwegig umgehen. Ihnen wird das vergolten, was sie zu tun pflegten.


181) Und unter denjenigen, die Wir erschaffen haben, gibt es eine Gemeinschaft, die mit der Wahrheit rechtleitet und nach ihr gerecht handelt.


1 Oder: die alles für nichtig erklären, oder: die versuchen, alles zunichte zu machen. 2 Wörtlich: wachsen lassen. 3 Wörtlich: besten.


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182) Diejenigen aber, die Unsere Zeichen für Lüge erklären, werden Wir stufenweise (dem Verderben) näherbringen, von wo sie nicht wissen.


183) Und Ich gewähre ihnen Aufschub. Gewiß, Meine List ist fest.


184) Denken sie denn nicht (darüber) nach? Ihr Gefährte leidet nicht an Besessenheit; er ist nur ein deutlicher Warner.


185) Haben sie sich denn nicht im Reich der Himmel und der Erde umgeschaut und was Allah an Dingen erschaffen hat und, daß ihre Frist vielleicht nahegerückt ist? An welche Aussage nach dieser wollen sie denn (sonst) glauben?


186) Wen Allah in die Irre gehen läßt, der hat keinen, der ihn rechtleiten könnte; Er läßt sie in ihrer Auflehnung umherirren.


187) Sie fragen dich nach der Stunde, für wann sie feststeht1. Sag: Das Wissen darüber ist nur bei meinem Herrn. Nur Er wird sie zu ihrer Zeit erscheinen lassen. Schwer lastet sie in den Himmeln und auf der Erde. Sie wird nur plötzlich über euch kommen. Sie fragen dich, als ob du gut unterrichtet über sie seiest2. Sag: Das Wissen darüber ist nur bei Allah. Aber die meisten Menschen wissen nicht.


188) Sag: Ich vermag mir selbst weder Nutzen noch Schaden (zu bringen), außer was Allah will. Wenn ich das Verborgene wüßte, würde ich mir wahrlich viel Gutes verschaffen, und Böses würde mir nicht widerfahren. Ich bin nur ein Warner und ein Frohbote für Leute, die glauben.


189) Er ist es, Der euch aus einem einzigen Wesen schuf, und Er hat aus ihm seine Gattin gemacht, damit er (der Mann) bei ihr Ruhe finde. Und als er über sie kam3, trug sie an einer leichten Schwangerschaft und verbrachte damit (eine Zeit). Als sie dann schwer zu tragen hatte, riefen die beiden Allah, ihren Herrn, an: „Wenn Du uns einen Rechtschaffenen4 gibst, werden wir ganz gewiß zu den Dankbaren gehören."


1 Wörtlich: wann sie vor Anker gehen wird. 2 Oder: als ob du eindringlich um Auskunft über sie bätest. 3 D.h.: begattete. 4 Auch: ein gesundes Kind.


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190) Als Er ihnen dann einen Rechtschaffenen1 gegeben hatte, gaben sie Ihm Teilhaber an dem, was Er ihnen gegeben hatte. Aber Allah ist Erhaben über das, was sie (Ihm) beigesellen.


191) Wollen sie (Ihm etwas) beigesellen, was nichts erschafft, während sie selbst erschaffen wurden,


192) und die ihnen keine Hilfe leisten, noch sich selbst helfen können?


193) Und wenn ihr sie zur Rechtleitung aufruft, folgen sie euch nicht. Gleich ist es in Bezug auf euch, ob ihr sie aufruft oder ob ihr schweigt.


194) Gewiß, diejenigen, die ihr anstatt Allahs anruft, sind (nur) Diener gleich euch. So ruft sie (doch) an, und so sollen sie euch doch erhören, wenn ihr wahrhaftig seid!


195) Haben sie (etwa) Füße, mit denen sie gehen, oder haben sie Hände, mit denen sie zupacken, oder haben sie Augen, mit denen sie sehen, oder haben sie Ohren, mit denen sie hören? Sag: Ruft eure Teilhaber an, und hierauf schmiedet eure List gegen mich an und gewährt mir keinen Aufschub.


196) Mein Schutzherr ist Allah, Der das Buch offenbart hat, und Er macht Sich zum Schutzherrn der Rechtschaffenen.


197) Diejenigen, die ihr außer Ihm anruft, können euch keine Hilfe leisten, noch sich selbst helfen.


198) Und wenn ihr sie zur Rechtleitung aufruft, hören sie nicht; du siehst sie dich anschauen, doch sie sehen nicht.


199) Nimm den Überschuß2, gebiete das allgemein Gute und wende dich von den Toren ab!


200) Und wenn dich vom Satan eine Eingebung aufstachelt, dann suche Schutz bei Allah, denn Er ist ja Allhörend und Allwissend.


201) Diejenigen, die gottesfürchtig sind, - wenn ihnen eine Anwandlung vom Satan widerfährt, bedenken sie, und da werden sie sogleich einsichtig.


202) Aber ihre Brüder lassen sie in ihrer Verirrung gewähren, und dann lassen sie (daran) nicht nach.


1 Auch: ein gesundes Kind. 2 Oder: Übe Verzeihung


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203) Und wenn du ihnen kein Zeichen bringst, sagen sie: „Hättest du es dir doch (selbst) ausgesucht1!" Sag: Ich folge nur dem, was mir von meinem Herrn (als Offenbarung) eingegeben wird. Dies sind einsichtbringende Zeichen von eurem Herrn und Rechtleitung und Barmherzigkeit für Leute, die glauben.


204) Und wenn der Qur'an vorgetragen wird, dann hört ihm zu und horcht hin, auf daß ihr Erbarmen finden möget!


205) Und gedenke deines Herrn in deiner Seele in Unterwürfigkeit flehend und in Furcht und mit leiser Stimme2, am Morgen und am Abend. Und gehöre nicht zu den Unachtsamen!


206) Diejenigen, die bei deinem Herrn sind, sind nicht zu hochmütig dazu, Ihm zu dienen; sie preisen Ihn und werfen sich vor Ihm nieder.


1 Oder: ausgedacht; oder: (vom Himmel) herabgeholt. 2 Wörtlich: mit leiserer Stärke als das laut vernehmliche Aussprechen.


Kapitel - Sūra 8 D i e B e u t e - a l - A n f a l Teil - Ğuz’ 9


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Sura 8 al-Anfal


Die Beute1


Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen


1) Sie fragen dich nach der (zugedachten) Beute. Sag: Die (zugedachte) Beute gehört Allah und dem Gesandten. So fürchtet Allah und stiftet Frieden untereinander, und gehorcht Allah und Seinem Gesandten, wenn ihr gläubig seid!


2) Die (wahren) Gläubigen sind ja diejenigen, deren Herzen sich vor Ehrfurcht regen, wenn Allahs gedacht wird, und die, wenn ihnen Seine Zeichen verlesen werden, es ihren Glauben mehrt, und die sich auf ihren Herrn verlassen,


3) die das Gebet verrichten und von dem, womit Wir sie versorgt haben, ausgeben.


4) Das sind die wahren Gläubigen. Für sie gibt es bei ihrem Herrn Rangstufen und Vergebung und ehrenvolle Versorgung.


5) So wie dein Herr dich aus deinem Haus hinausziehen ließ mit der Wahrheit2, während es einer Gruppe der Gläubigen wahrlich zuwider war,


6) und sie mit dir über die Wahrheit stritten, nachdem (es) klargeworden war, als ob sie in den Tod getrieben würden, während sie zuschauten.


7) Und als Allah euch versprach, daß die eine der beiden Gruppen euch gehören sollte, und ihr (es) lieber gehabt hättet, daß diejenige ohne Kampfkraft euer sein sollte! Aber Allah will mit Seinen Worten die Wahrheit bestätigen3 und die Rückkehr der Ungläubigen abschneiden,4


1 Die zugedachte Beute; d.h.: die vor oder nach Verteilung der Gesamtbeute jemandem extra zuge- dacht wird 2 Oder: der Wahrheit entsprechend. 3 Oder: der Wahrheit zum Sieg verhelfen; Wörtlich: die Wahrheit wahr machen. 4 Oder: den letzten Rest und die Nachkommenschaft der Ungläubigen austilgen.


Kapitel - Sūra 8 D i e B e u t e - a l - A n f a l Teil - Ğuz’ 9


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8) um die Wahrheit zu bestätigen1 und das Falsche zunichte zu machen, auch wenn es den Übeltätern zuwider ist.


9) (Gedenke) als ihr euren Herrn um Hilfe anrieft. Da erhörte Er euch: „Ich werde euch mit Tausend von den Engeln unterstützen, hintereinander reitend."


10) Allah machte es nur zu einer frohen Botschaft und damit eure Herzen dadurch Ruhe fänden. Der Sieg kommt ja nur von Allah. Gewiß, Allah ist Allmächtig und Allweise.


11) Als Er Schläfrigkeit euch überkommen ließ als (Gefühl der) Sicherheit von Ihm und Wasser vom Himmel auf euch herabsandte, um euch damit zu reinigen und das Unheil2 des Satans von euch zu entfernen und um eure Herzen zu stärken3 und (eure) Füße damit zu festigen.


12) Als dein Herr den Engeln eingab: „Gewiß, Ich bin mit euch. So festigt diejenigen, die glauben! Ich werde in die Herzen derer, die ungläubig sind, Schrecken einjagen. So schlagt (ihnen auf) die Nacken4 und schlagt von ihnen jeden Finger!"


13) Dies dafür, daß sie Allah und Seinem Gesandten entgegenwirkten. Wer Allah und Seinem Gesandten entgegenwirkt, - gewiß, Allah ist streng im Bestrafen.


14) Das (ist eure Strafe dafür), so kostet sie! Und (wisset,) daß es für die Ungläubigen die Strafe des (Höllen)feuers geben wird.


15) O die ihr glaubt, wenn ihr auf die, die ungläubig sind, trefft, während sie (zur Schlacht) anrücken, dann kehrt ihnen nicht den Rücken.


16) Wer ihnen an jenem Tag den Rücken kehrt - außer, er setzt sich ab zum Kampf, oder er schließt sich einer (anderen) Schar an -, zieht sich fürwahr Zorn von Allah zu, und sein Zufluchtsort ist die Hölle - ein schlimmer Ausgang!


17) Nicht ihr habt sie getötet, sondern Allah hat sie getötet. Und nicht du hast geworfen, als du geworfen hast, sondern Allah hat geworfen, und damit Er die


1 Oder: um der Wahrheit zum Sieg zu verhelfen 2 Wörtlich: den unheilvollen Einfluß. 3 Wörtlich: zu binden. 4 D.i ein bildlicher Ausdruck für „tötet sie“.


Kapitel - Sūra 8 D i e B e u t e - a l - A n f a l Teil - Ğuz’ 9


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Gläubigen einer schönen Prüfung von Ihm unterziehe. Gewiß, Allah ist Allhörend und Allwissend.


18) Das (ist eure Prüfung), und (wisset), daß Allah die List der Ungläubigen abschwächt!


19) Wenn ihr nach einer Entscheidung sucht, so ist nunmehr die Entscheidung zu euch gekommen. Und wenn ihr aufhört, so ist es besser für euch. Aber wenn ihr (dazu) zurückkehrt, kehren Wir (auch) zurück. Und eure Schar wird euch nichts nützen, auch wenn sie zahlreich sein sollte. Und (wisset,) daß Allah mit den Gläubigen ist!


20) O die ihr glaubt, gehorcht Allah und Seinem Gesandten, und kehrt euch nicht von ihm ab, wo ihr doch hört!


21) Und seid nicht wie diejenigen, die sagen: „Wir hören", wo sie doch nicht hören!


22) Gewiß, die schlimmsten Tiere bei Allah sind die tauben und stummen, die nicht begreifen1.


23) Wenn Allah von ihnen etwas Gutes gewußt hätte, hätte Er sie wahrlich hören lassen. Und wenn Er sie hätte hören lassen, so hätten sie sich dennoch widerstrebend abgekehrt.


24) O die ihr glaubt, leistet Allah und dem Gesandten Folge, wenn er euch zu dem aufruft, was euch Leben gibt. Und wisset, daß Allah zwischen dem Menschen und seinem Herzen trennt und daß ihr zu Ihm versammelt werdet!


25) Und hütet euch vor einer Versuchung, die nicht nur besonders diejenigen von euch treffen wird, die Unrecht taten. Und wisset, daß Allah streng im Bestrafen ist!


26) Und gedenkt, als ihr wenige wart und auf der Erde unterdrückt wurdet und fürchtetet, daß euch die Menschen wegschnappen würden! Da hat Er euch Zuflucht gewährt, euch mit Seiner Hilfe2 gestärkt und euch mit (einigen von) den guten Dingen versorgt, auf daß ihr dankbar sein möget.


27) O die ihr glaubt, verratet nicht Allah und den Gesandten, und handelt nicht verräterisch in Bezug auf die euch anvertrauten Güter, wo ihr wisset!


1 D.h.: die Ungläubigen 2 Oder: mit Seinem Sieg (, den Er euch über eure Feinde gegeben hat).


Kapitel - Sūra 8 D i e B e u t e - a l - A n f a l Teil - Ğuz’ 9


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28) Und wißt, daß euer Besitz und eure Kinder eine Versuchung sind und daß es bei Allah großartigen Lohn gibt!


29) O die ihr glaubt, wenn ihr Allah fürchtet, bestimmt Er euch eine Unterscheidung(snorm), tilgt euch eure bösen Taten und vergibt euch. Und Allah besitzt große Huld.


30) Und als diejenigen, die ungläubig sind, gegen dich Ränke schmiedeten, um dich festzusetzen oder zu töten oder zu vertreiben. Sie schmiedeten Ränke, und (auch) Allah schmiedete Ränke. Aber Allah ist der beste Ränkeschmied.


31) Und wenn ihnen Unsere Zeichen verlesen werden, sagen sie: „Wir haben es bereits gehört. Wenn wir wollten, könnten wir fürwahr etwas Gleichartiges sagen. Das sind nur Fabeln der Früheren."


32) Und als sie sagten: „O Allah, wenn dies tatsächlich die Wahrheit von Dir ist, dann lasse auf uns Steine vom Himmel regnen, oder bringe schmerzhafte Strafe über uns!"


33) Aber Allah würde sie nimmer strafen, solange du unter ihnen bist; und Allah würde sie nimmer strafen, solange sie um Vergebung bitten.


34) Und was haben sie nun, daß Allah sie nicht strafen sollte, wo sie (euch) von der geschützten Gebetsstätte abhalten? Und sie waren nicht ihre Beschützer. Ihre Beschützer sind ja nur die Gottesfürchtigen1! Aber die meisten von ihnen wissen nicht.


35) Und ihr Gebet beim Haus2 ist nur Pfeifen und Klatschen. Kostet nun die Strafe dafür, daß ihr stets ungläubig wart.


36) Diejenigen, die ungläubig sind, geben ihren Besitz aus, um von Allahs Weg abzuhalten. Sie werden ihn ausgeben, und hierauf wird es eine gramvolle Reue für sie sein. Hierauf werden sie besiegt werden. Und diejenigen, die ungläubig sind, werden zur Hölle versammelt werden,


1 Oder: ... und nicht Seine (Allahs) Schützlinge sind? Seine (Allahs) Schützlinge sind ja nur die Gottesfürchtigen. 2 D.h.: bei der Ka'ba (Kaaba) in Makka.



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