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Kapitel - Sūra 2 D i e K u h - a l - B a q a r a Teil - Ğuz’ 2


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136) Sagt: Wir glauben an Allah und an das, was zu uns (als Offenbarung) herabgesandt worden ist, und an das, was zu Ibrahim, Isma'il, lshaq, Ya`qub und den Stämmen herabgesandt wurde, und (an das,) was Musa und 'Isa gegeben wurde, und (an das,) was den Propheten von ihrem Herrn gegeben wurde. Wir machen keinen Unterschied bei jemandem von ihnen, und wir sind Ihm ergeben1.


137) Wenn sie an das gleiche glauben, woran ihr glaubt, dann sind sie somit rechtgeleitet. Wenn sie sich jedoch abkehren, dann befinden sie sich in Widerstreit. Aber gegen sie wird Allah dir genügen. Er ist der Allhörende und Allwissende.


138) Allahs Farbgebung2 - und wessen Farbgebung ist besser als diejenige Allahs! Und Ihm dienen wir.


139) Sag: Wollt ihr mit uns über Allah streiten, wo Er doch unser und euer Herr ist? Für uns sind unsere Werke und für euch eure Werke. Und wir sind Ihm aufrichtig zugetan.


140) Oder wollt ihr etwa sagen, Ibrahim, Isma'il, lshaq, Ya'qub und die Stämme seien Juden oder Christen gewesen? - Sag: Wißt ihr es besser oder Allah? - Wer ist ungerechter, als wer ein Zeugnis von Allah bei sich verheimlicht? Und Allah ist nicht unachtsam dessen, was ihr tut.


141) Das ist eine Gemeinschaft, die schon vergangen ist; ihr kommt zu, was sie verdient hat und euch, was ihr verdient habt. Und ihr werdet nicht danach befragt werden, was jene zu tun pflegten.


142) ۞Die Toren unter den Menschen werden sagen: „Was hat sie von der Gebetsrichtung, die sie (bisher) einhielten, abgebracht?" Sag: Allah gehört der Osten und der Westen. Er leitet, wen Er will, auf einen geraden Weg.


143) Und so haben Wir euch zu einer Gemeinschaft der Mitte3 gemacht, damit ihr Zeugen über die (anderen) Menschen seiet und damit der Gesandte über euch Zeuge sei. Wir hatten die Gebetsrichtung, die du einhieltest, nur bestimmt, um zu wissen, wer dem Gesandten folgt und wer sich auf den Fersen


1 Wörtlich: Muslime. 2 Wörtlich: Färbung, auch: Kennzeichnung. 3 Auch: zu einer gerechten, oder .. edlen Gemeinschaft ..


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umkehrt. Und es ist wahrlich schwer außer für diejenigen, die Allah rechtgeleitet hat. Aber Allah läßt nicht zu, daß euer Glaube1 verloren geht. Allah ist zu den Menschen wahrlich Gnädig, Barmherzig.


144) Wir sehen ja dein Gesicht sich (suchend) zum Himmel wenden. Nun wollen Wir dir ganz gewiß eine Gebetsrichtung zuweisen, mit der du zufrieden bist. So wende dein Gesicht in Richtung der geschützten Gebetsstätte! Und wo immer ihr seid, wendet eure Gesichter in ihrer Richtung! Diejenigen, denen die Schrift gegeben wurde, wissen sehr wohl, daß dies die Wahrheit von ihrem Herrn ist. Und Allah ist nicht unachtsam dessen, was sie tun.


145) Selbst wenn du zu denjenigen, denen die Schrift gegeben wurde, mit jeglichen Zeichen kämest, würden sie doch nicht deiner Gebetsrichtung folgen; noch folgst du ihrer Gebetsrichtung. Und auch untereinander folgen sie nicht der Gebetsrichtung der anderen. Würdest du aber ihren Neigungen folgen, nach all dem, was dir an Wissen zugekommen ist, dann gehörtest du wahrlich zu den Ungerechten.


146) Diejenigen, denen Wir die Schrift gegeben haben, kennen es2, wie sie ihre Söhne kennen. Aber ein Teil von ihnen verheimlicht wahrlich die Wahrheit, obwohl sie (sie) wissen.


147) (Es ist) die Wahrheit von deinem Herrn, gehöre daher nicht zu den Zweiflern!


148) Jeder hat eine Zielrichtung, zu der er sich hinwendet. So wetteifert nach den guten Dingen! Wo immer ihr auch sein werdet, Allah wird euch alle herbeibringen. Allah hat zu allem die Macht.


149) Und woher du immer heraustrittst, da wende dein Gesicht in Richtung der geschützten Gebetsstätte. Es ist wirklich die Wahrheit von deinem Herrn. Und Allah ist nicht unachtsam dessen, was ihr tut.


150) Und woher du immer heraustrittst, da wende dein Gesicht in Richtung der geschützten Gebetsstätte. Und wo immer ihr seid, da wendet eure Gesichter in ihrer Richtung, damit die Menschen kein Beweismittel gegen euch haben,


1 D.h.: eure bisher in die andere Gebetsrichtung geleisteten Gebete. 2 Das Wort „es" bezieht sich auf das Buch, d.h., den Qur'an oder: Kennen ihn, d.h. Muhammad Allah segne ihn und gebe ihm heil.


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außer denjenigen von ihnen, die Unrecht tun. - So fürchtet nicht sie, sondern fürchtet Mich! - Und damit Ich Meine Gunst an euch vollende, auf daß ihr rechtgeleitet werden möget.


151) So, wie Wir zu euch einen Gesandten von euch geschickt haben, der euch Unsere Worte1 verliest und euch läutert und euch die Schrift und die Wahrheit lehrt und euch lehrt, was ihr nicht wußtet.


152) Gedenkt Meiner, so gedenke Ich eurer. Seid Mir dankbar und seid nicht undankbar gegen Mich2.


153) O die ihr glaubt, sucht Hilfe in der Standhaftigkeit und im Gebet! Allah ist mit den Standhaften.


154) Und sagt nicht von denen, die auf Allahs Weg getötet werden, sie seien tot! Nein! Vielmehr sind sie lebendig; aber ihr nehmt es nicht wahr.


155) Und Wir werden euch ganz gewiß mit ein wenig Furcht und Hunger und Mangel an Besitz, Seelen und Früchten prüfen. Doch verkünde frohe Botschaft den Standhaften,


156) die, wenn sie ein Unglück trifft, sagen: „Wir gehören Allah, und zu Ihm kehren wir zurück."


157) Sie sind es, denen Segnungen von ihrem Herrn und Erbarmen zuteil werden, und sie sind die Rechtgeleiteten.


158) Gewiß, as-Safa und al-Marwa gehören zu den (Orten der) Kulthandlungen Allahs. Wenn einer die Pilgerfahrt3 zum Hause4 oder die Besuchsfahrt5 vollzieht, so ist es keine Sünde für ihn6, wenn er zwischen ihnen (beiden) den Umgang macht. Und wer (von sich aus) freiwillig Gutes tut, so ist Allah Dankbar und Allwissend.


159) Diejenigen, die verheimlichen, was Wir an klaren Beweisen und Rechtleitung hinabgesandt haben, nachdem Wir es den Menschen in der


1 Wörtlich: Zeichen. 2 Oder: und seid Mir gegenüber nicht ungläubig. 3 Arabisch: hagg. 4 D.i. die Ka'ba (Kaaba) in Makka. 5 Arabisch: ´umra. 6 D.h.: so ist nichts dagegen einzuwenden.


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Schrift klar gemacht haben, sie werden von Allah verflucht und auch von den Fluchenden, -


160) außer denjenigen, die bereuen und verbessern und klar machen. Ihre Reue nehme Ich an, Ich bin ja der Reue-Annehmende und Barmherzige.


161) Diejenigen aber, die ungläubig sind und als Ungläubige sterben, auf ihnen liegt der Fluch Allahs und der Engel und der Menschen allesamt,


162) ewig darin zu bleiben. Die Strafe soll ihnen nicht erleichtert noch soll ihnen Aufschub gewährt werden.


163) Euer Gott ist ein Einziger Gott. Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Allerbarmer, dem Barmherzigen.


164) In der Schöpfung der Himmel und der Erde; im Unterschied1 von Nacht und Tag; in den Schiffen, die das Meer befahren mit dem, was den Menschen nützt; darin, daß Allah Wasser vom Himmel herabkommen läßt, und damit dann die Erde nach ihrem Tod wieder lebendig macht und auf ihr allerlei Tiere sich ausbreiten läßt; und im Wechsel der Winde und der Wolken, die zwischen Himmel und Erde dienstbar gemacht sind, sind wahrlich Zeichen für Leute, die begreifen.


165) Und doch gibt es unter den Menschen manche, die außer Allah andere als Seinesgleichen annehmen und ihnen dieselbe Liebe schenken wie Allah. Aber diejenigen, die (wirklich) glauben, sind stärker in ihrer Liebe zu Allah. Und wenn doch diejenigen, die Unrecht tun, wenn sie der Strafe angesichtig werden, erkennen würden, daß alle Stärke Allah gehört und daß Allah streng im Strafen ist.


166) Wenn diejenigen, denen Gefolgschaft geleistet worden ist, sich von denen lossagen, die Gefolgschaft geleistet haben, und sie die Strafe sehen und die Verbindungsstricke zu ihnen abgeschnitten sind!


167) Und diejenigen, die Gefolgschaft geleistet haben, sagen: „Hätten wir doch eine (Möglichkeit zur) Wiederholung, dann würden wir uns von ihnen lossagen, so wie sie sich von uns losgesagt haben." So wird Allah ihnen ihre Werke zeigen, als gramvolle Reue für sie. Und sie werden aus dem (Höllen)feuer nicht herauskommen.


1 Auch: in der Aufeinanderfolge von Nacht und Tag.


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168) O ihr Menschen! Eßt von dem, was es auf der Erde gibt, als etwas Erlaubtem und Gutem, und folgt nicht den Fußstapfen des Satans! Er ist euch ein deutlicher Feind.


169) Er befiehlt euch nur Böses und Schändliches, und daß ihr gegen Allah aussagen sollt, was ihr nicht wißt.


170) Und wenn man zu ihnen sagt: „Folgt dem, was Allah herabgesandt hat", sagen sie: „Nein! Vielmehr folgen wir dem, worin wir unsere Väter vorgefunden haben." Was denn, auch wenn ihre Väter nichts begriffen und nicht rechtgeleitet waren?


171) Das Gleichnis derjenigen, die ungläubig sind, ist1 wie jemand, der etwas2 nachschreit, was nichts hört außer Stimmen und Zurufen. Taub, stumm, blind; so begreifen sie nicht.O die ihr glaubt, eßt von den guten Dingen, mit denen Wir euch versorgt haben, und seid Allah dankbar, wenn ihr Ihm (allein) dient!


172) O die ihr glaubt, eßt von den guten Dingen, mit denen Wir euch versorgt haben, und seid Allah dankbar, wenn ihr Ihm (allein) dient!


173) Verboten hat Er euch nur (den Genuß von) Verendetem, Blut, Schweinefleisch und dem, worüber ein anderer (Name) als Allah(s) angerufen worden ist. Wer sich aber in einer Zwangslage befindet, ohne zu begehren oder das Maß zu überschreiten, für den ist es keine Sünde. Allah ist Allvergebend und Barmherzig.


174) Diejenigen, die verheimlichen, was Allah von der Schrift herabgesandt hat, und es für einen geringen Preis verkaufen, sie verzehren in ihren Bäuchen nichts als Feuer. Und Allah wird zu ihnen am Tag der Auferstehung weder sprechen noch sie läutern. Für sie wird es schmerzhafte Strafe geben.


175) Das sind diejenigen, die das Irregehen für die Rechtleitung erkauft haben und die Strafe für die Vergebung. Wie beharrlich sind sie gegenüber dem (Höllen)feuer!


1 D.h.: Allahs Gesandtem gegenüber. 2 z.B.: Vieh.


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176) Dies, weil Allah die Schrift mit der Wahrheit offenbart hat. Und diejenigen, die über die Schrift uneinig sind, befinden sich wahrlich in tiefem Widerstreit.


177) Nicht darin besteht die Güte, daß ihr eure Gesichter gegen Osten oder Westen wendet. Güte ist vielmehr, daß man an Allah, den Jüngsten Tag, die Engel, die Bücher und die Propheten glaubt und vom Besitz - obwohl man ihn liebt - der Verwandtschaft, den Waisen, den Armen, dem Sohn des Weges1, den Bettlern und für (den Loskauf von) Sklaven hergibt, das Gebet verrichtet und die Abgabe2 entrichtet; und diejenigen, die ihre Verpflichtung einhalten, wenn sie eine eingegangen sind, und diejenigen, die standhaft


bleiben in Not, Leid und in Kriegszeiten, das sind diejenigen, die wahrhaftig sind, und das sind die Gottesfürchtigen.


178) O die ihr glaubt, vorgeschrieben ist euch Wiedervergeltung für die Getöteten: der Freie für den Freien, der Sklave für den Sklaven und das Weib für das Weib. Doch wenn einem von seinem Bruder etwas erlassen wird, so soll die Verfolgung (der Ansprüche) in rechtlicher Weise und die Zahlungsleistung an ihn auf ordentliche Weise geschehen. Das ist eine Erleichterung von eurem Herrn und Erbarmung. Wer aber nach diesem eine Übertretung begeht, für den gibt es schmerzhafte Strafe.


179) In der Wiedervergeltung liegt Leben für euch, o die ihr Verstand besitzt, auf daß ihr gottesfürchtig werden möget!


180) Vorgeschrieben ist euch, wenn sich einem von euch der Tod naht, sofern er Gut hinterläßt, ein Vermächtnis zugunsten der Eltern und nächsten Verwandten in rechtlicher Weise zu treffen, als eine Pflicht für die Gottesfürchtigen.


181) Wer es aber abändert - nachdem er es gehört hat-, so liegt dessen Sünde nur bei demjenigen, der es abändert. Allah ist Allhörend und Allwissend.


1 D.h.: dem Reisenden, insbesondere, wenn er unterwegs in Not geraten ist. 2 Arabisch: zakat.


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182) Wer aber von Seiten eines Erblassers Abweichung1 oder Sünde befürchtet und zwischen ihnen schlichtet, den trifft keine Sünde. Allah ist Allvergebend und Barmherzig.


183) O die ihr glaubt, vorgeschrieben ist euch das Fasten, so wie es denjenigen vor euch vorgeschrieben war, auf daß ihr gottesfürchtig werden möget.


184) (Vorgeschrieben ist es euch) an bestimmten Tagen. Wer von euch jedoch krank ist oder sich auf einer Reise befindet, der soll eine (gleiche) Anzahl von anderen Tagen (fasten). Und denjenigen, die es zu leisten vermögen2, ist als Ersatz die Speisung eines Armen auferlegt. Wer aber freiwillig Gutes tut, für den ist es besser. Und daß ihr fastet, ist besser für euch, wenn ihr (es) nur wißt!


185) Der Monat Ramadan (ist es), in dem der Qur'an als Rechtleitung für die Menschen herabgesandt worden ist und als klare Beweise der Rechtleitung und der Unterscheidung. Wer also von euch während dieses Monats anwesend ist, der soll ihn fasten, wer jedoch krank ist oder sich auf einer Reise befindet, (der soll) eine (gleiche) Anzahl von anderen Tagen (fasten). Allah will für euch Erleichterung; Er will für euch nicht Erschwernis, - damit ihr die Anzahl vollendet und Allah als den Größten preist3, dafür, daß Er euch rechtgeleitet hat, auf daß ihr dankbar sein möget.


186) Und wenn dich Meine Diener nach Mir fragen, so bin Ich nahe; Ich erhöre den Ruf des Bittenden, wenn er Mich anruft. So sollen sie nun auf Mich hören und an Mich glauben, auf daß sie besonnen handeln mögen.


187) Erlaubt ist euch, in der Nacht des Fastens mit euren Frauen Beischlaf auszuüben; sie sind euch ein Kleid4, und ihr seid ihnen ein Kleid. Allah weiß, daß ihr euch selbst (immer wieder) betrogt, und da hat Er eure Reue angenommen und euch verziehen. Von jetzt an verkehrt5 mit ihnen und trachtet nach dem, was Allah für euch bestimmt hat, und eßt und trinkt, bis sich für euch der weiße vom schwarzen Faden der Morgendämmerung klar


1 D.h.: ungerechte Hinneigung zu einer Seite oder Person. 2 Oder: die es nur schwer zu leisten vermögen. 3 D.h.: mit den Worten „Allahu akbar" - Allah ist am größten". 4 D.h.: sie geben euch Wärme und Schutz, wie Bekleidung dies tut. 5 Wörtlich: berührt sie.


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unterscheidet! Hierauf vollzieht das Fasten bis zur Nacht! Und verkehrt nicht mit ihnen, während ihr euch (zur Andacht) in die Gebetsstätten zurückgezogen habt! Dies sind Allahs Grenzen, so kommt ihnen nicht zu nahe! So macht Allah den Menschen Seine Zeichen klar, auf daß sie gottesfürchtig werden mögen.


188) Und zehrt nicht euren Besitz untereinander auf nichtige Weise auf und bestecht nicht damit die Richter1, um einen Teil des Besitzes der Menschen in sündhafter Weise zu verzehren, wo ihr (es) doch wißt.


189) Sie fragen dich nach den Jungmonden. Sag: Sie sind festgesetzte Zeiten für die Menschen und für die Pilgerfahrt. Und nicht darin besteht die Frömmigkeit2, daß ihr von der Rückseite in die Häuser kommt. Frömmigkeit besteht vielmehr darin, daß man gottesfürchtig ist. So kommt durch die Türen in die Häuser und fürchtet Allah, auf daß es euch wohl ergehen möge!


190) Und kämpft auf Allahs Weg gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen, doch übertretet nicht! Allah liebt nicht die Übertreter.


191) Und tötet sie, wo immer ihr auf sie trefft, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben, denn Verfolgung3 ist schlimmer als Töten! Kämpft jedoch nicht gegen sie bei der geschützten Gebetsstätte, bis sie dort (zuerst) gegen euch kämpfen. Wenn sie aber (dort) gegen euch kämpfen, dann tötet sie. Solcherart ist der Lohn der Ungläubigen.


192) Wenn sie jedoch aufhören, so ist Allah Allvergebend und Barmherzig.


193) Und kämpft gegen sie, bis es keine Verfolgung3 mehr gibt und die Religion (allein) Allahs ist. Wenn sie jedoch aufhören, dann darf es kein feindseliges Vorgehen geben außer gegen die Ungerechten.


194) Der Schutzmonat4 ist für den Schutzmonat5, und (für) die unantastbaren Dinge ist Wiedervergeltung. Wenn jemand gegen euch übertritt, dann geht


1 Wörtlich: und laßt ihn nicht zu den Richtern gelangen. 2 Wörtlich: Güte. 3 Auch: Unglaube, Sichabwenden und Abhalten anderer vom Glauben. 4 Das sind die vier Monate des islamischen Mondkalenders: Ragab, Du 'l-Qa'da, Du 'l-Higga und al-Muharram. 5 D.h.: Solltet ihr in einem dieser heiligen Monate angegriffen werden ,so dürft ihr in ihm kämpfen.


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(auch ihr) in gleichem Maß gegen ihn vor, wie er gegen euch übertreten hat. Und fürchtet Allah und wißt, daß Allah mit den Gottesfürchtigen ist.


195) Und gebt auf Allahs Weg aus und stürzt euch nicht mit eigener Hand ins Verderben. Und tut Gutes. Allah liebt die Gutes Tuenden.


196) Vollzieht die Pilgerfahrt und die Besuchsfahrt für Allah. Wenn ihr jedoch (daran) gehindert werdet, dann (bringt) an Opfertieren (dar), was euch leicht fällt. Und schert euch nicht die Köpfe, bevor die Opfertiere ihren Schlachtort erreicht haben! Wer von euch krank ist oder ein Leiden an seinem Kopf hat, der soll Ersatz leisten mit Fasten, Almosen oder Opferung eines Schlachttieres. - Wenn ihr aber in Sicherheit seid, dann soll derjenige, der die Besuchsfahrt mit der Pilgerfahrt durchführen möchte, an Opfertieren (darbringen), was ihm leicht fällt. Wer jedoch nicht(s) finden kann, der soll drei Tage während der Pilgerfahrt fasten und sieben, wenn ihr zurückgekehrt seid; das sind im ganzen zehn. Dies (gilt nur) für den, dessen Angehörige nicht in der geschützten Gebetsstätte wohnhaft sind. Und fürchtet Allah und wißt, daß Allah streng im Bestrafen ist!


197) Die (Zeit der) Pilgerfahrt (sind) bekannte Monate. Wer in ihnen die (Durchführung der) Pilgerfahrt beschlossen hat, der darf keinen Beischlaf ausüben, keinen Frevel begehen und nicht Streit führen während der Pilgerfahrt. Und was ihr an Gutem tut, Allah weiß es. Und versorgt euch mit Reisevorrat, doch der beste Vorrat ist die Gottesfurcht. Und fürchtet Mich, o die ihr Verstand besitzt!


198) Es ist keine Sünde für euch, daß ihr nach Huld von eurem Herrn trachtet. Doch wenn ihr von 'Arafat1 hergeströmt seid, dann gedenkt Allahs bei der geschützten Kultstätte. Und gedenkt Seiner, wie Er euch rechtgeleitet hat, obwohl ihr vordem wahrlich zu den Irregehenden gehörtet.


199) Hierauf strömt weiter, woher die (anderen) Menschen weiterströmen, und bittet Allah um Vergebung. Allah ist Allvergebend und Barmherzig.


200) Wenn ihr dann eure Riten vollzogen habt, dann gedenkt Allahs, wie ihr eurer Väter gedenkt, oder mit noch innigerem Gedenken. Unter den Menschen gibt


1 D.i. ein weites Tal in der Nähe von Makka (Mekka), wo sich alle Pilger an einem bestimmten Tag zum Höhepunkt der Pilgerfahrt versammeln.


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es manch einen, der sagt: „Unser Herr, gib uns im Diesseits!" Doch hat er am Jenseits keinen Anteil.


201) Unter ihnen gibt es aber auch solche, die sagen: „Unser Herr, gib uns im Diesseits Gutes und im Jenseits Gutes, und bewahre uns vor der Strafe des (Höllen)feuers!


202) Für jene gibt es einen Anteil an dem, was sie verdient haben. Und Allah ist schnell im Abrechnen.


203) Und gedenkt Allahs während einer bestimmten Anzahl von Tagen. Wer sich jedoch in zwei Tagen (mit dem Aufbruch) beeilt, den trifft keine Sünde, und wer länger bleibt, den trifft keine Sünde; (das gilt) für den, der gottesfürchtig ist. Fürchtet Allah und wißt, daß ihr zu Ihm versammelt werdet!


204) Unter den Menschen gibt es manch einen, dessen Worte über das diesseitige Leben dir gefallen, und der Allah zum Zeugen nimmt für das, was in seinem Herzen ist. Dabei ist er der hartnäckigste Widersacher.


205) Wenn er sich abkehrt, bemüht er sich eifrig darum, auf der Erde Unheil zu stiften und Saatfelder und Nachkommenschaft zu vernichten. Aber Allah liebt nicht das Unheil.


206) Und wenn man zu ihm sagt: „Fürchte Allah", reißt ihn der Stolz zur Sünde hin. Die Hölle soll seine Genüge sein - wahrlich eine schlimme Lagerstatt!


207) Unter den Menschen gibt es (auch) manchen, der sich selbst im Trachten nach Allahs Zufriedenheit verkauft. Und Allah ist zu den Menschen1 Gnädig.


208) O die ihr glaubt, tretet allesamt in den Islam2 ein und folgt nicht den Fußstapfen des Satans! Er ist euch ja ein deutlicher Feind.


209) Wenn ihr aber strauchelt, nachdem die klaren Beweise zu euch gekommen sind, so wißt, daß Allah Allmächtig und Allweise ist.


210) Erwarten sie (etwas anderes), als daß Allah in Schattendächern aus Wolken zu ihnen kommt und die Engel? Doch dann wird die Angelegenheit entschieden sein. Und zu Allah werden (all) die Angelegenheiten zurückgebracht.


1 Wörtlich: zu den (d.h. Seinen) Dienern. 2 Eigentlich: die Unterwerfung unter Allahs Willen.


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211) Frage die Kinder Isra'ils, wie viele klare Beweise Wir ihnen gegeben haben. Wenn aber einer die Gunst Allahs abändert, nachdem sie ihm zuteil geworden ist -, dann ist Allah streng im Bestrafen.


212) Ausgeschmückt ist denen, die ungläubig sind, das diesseitige Leben, und sie spotten über diejenigen, die glauben. Aber diejenigen, die gottesfürchtig sind, werden am Tag der Auferstehung über ihnen stehen. Und Allah versorgt, wen Er will, ohne zu berechnen.


213) Die Menschen waren eine einzige Gemeinschaft. Dann schickte Allah die Propheten als Verkünder froher Botschaft und als Überbringer von Warnungen und sandte mit ihnen die Bücher mit der Wahrheit herab, um zwischen den Menschen über das zu richten, worüber sie uneinig waren. Doch nur diejenigen waren - aus Mißgunst untereinander - darüber uneinig, denen sie gegeben wurden, nachdem die klaren Beweise zu ihnen gekommen waren. Und so hat Allah mit Seiner Erlaubnis diejenigen, die glauben, zu der Wahrheit geleitet, über die sie uneinig waren. Und Allah leitet, wen Er will, auf einen geraden Weg.


214) Oder meint ihr etwa, daß ihr in den (Paradies)garten eingehen werdet, noch bevor Gleiches über euch gekommen ist, wie über diejenigen, die vor euch dahingegangen sind? Not und Leid widerfuhr ihnen, und sie wurden erschüttert, bis daß der Gesandte und diejenigen, die mit ihm glaubten, sagten: „Wann kommt Allahs Sieg?" Aber wahrlich, Allahs Sieg ist nahe.


215) Sie fragen dich, was sie ausgeben sollen. Sag: Was immer ihr an Gutem ausgebt, soll den Eltern, den nächsten Verwandten, den Waisen, den Armen und dem Sohn des Weges1 zukommen. Und was immer ihr an Gutem tut, so weiß Allah darüber Bescheid.


216) Vorgeschrieben ist euch zu kämpfen, obwohl es euch zuwider ist. Aber vielleicht ist euch etwas zuwider, während es gut für euch ist, und vielleicht ist euch etwas lieb, während es schlecht für euch ist. Allah weiß, ihr aber wißt nicht.


1 Siehe Anmerkung 2/177.


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217) Sie fragen dich nach dem Schutzmonat1, danach, in ihm zu kämpfen. Sag: In ihm zu kämpfen ist schwerwiegend. Aber von Allahs Weg abzuhalten - und Ihn zu verleugnen -, und von der geschützten Gebetsstätte (abzuhalten) und deren Anwohner von ihr vertreiben, ist (noch) schwerwiegender bei Allah. Und Verfolgung2 ist schwerwiegender als Töten. Und sie werden nicht eher aufhören, gegen euch zu kämpfen, bis sie euch von eurer Religion abgekehrt haben - wenn sie (es) können. Wer aber unter euch sich von seiner Religion abkehrt und dann als Ungläubiger stirbt -, das sind diejenigen, deren Werke im Diesseits und im Jenseits hinfällig werden. Das sind Insassen des (Höllen)feuers. Ewig werden sie darin bleiben.


218) Diejenigen (aber), die glauben, und diejenigen, die auswandern und sich auf Allahs Weg abmühen, sie hoffen auf Allahs Erbarmen. Allah ist Allvergebend und Barmherzig.


219) Sie fragen dich nach berauschendem Trunk und Glücksspiel. Sag: In ihnen (beiden) liegt große Sünde und Nutzen für die Menschen. Aber die Sünde in ihnen (beiden) ist größer als ihr Nutzen. Und sie fragen dich, was sie ausgeben sollen. Sag: Den Überschuss. So macht Allah euch die Zeichen klar, auf daß ihr nachdenken möget,


220) über das Diesseits und das Jenseits. Und sie fragen dich nach den Waisen. Sag: Ihre Lage zu verbessern ist besser. Und wenn ihr euch mit ihnen zusammentut, so sind sie eure Brüder. Allah weiß den Unheilstifter vom Heilstifter (zu unterscheiden). Und wenn Allah gewollt hätte, hätte Er euch wahrlich in Bedrängnis gebracht. Allah ist Allmächtig und Allweise.


221) Und heiratet Götzendienerinnen nicht, bevor sie glauben. Und eine gläubige Sklavin ist fürwahr besser als eine Götzendienerin, auch wenn diese euch gefallen sollte. Und verheiratet nicht (gläubige Frauen) mit Götzendienern, bevor sie glauben. Und ein gläubiger Sklave ist fürwahr besser als ein Götzendiener, auch wenn dieser euch gefallen sollte. Jene laden zum (Höllen)feuer ein. Allah aber lädt zum (Paradies)garten und zur Vergebung


1 Siehe Anmerkung 2/194. 2 Auch: Unglaube, Sichabwenden und Abhalten anderer vom Glauben.


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ein, mit Seiner Erlaubnis, und macht den Menschen Seine Zeichen klar, auf daß sie bedenken mögen.


222) Sie fragen dich nach der Monatsblutung. Sag: Sie ist ein Leiden. So haltet euch von den Frauen während der Monatsblutung fern, und kommt ihnen nicht nahe1, bis sie rein sind. Wenn sie sich dann gereinigt haben, so kommt zu ihnen, wie Allah es euch geboten hat. Allah liebt die Reumütigen, und Er liebt die, die sich rein halten.


223) Eure Frauen sind euch ein Saatfeld. So kommt zu eurem Saatfeld, wann und wie2 ihr wollt. Doch schickt (Gutes) für euch selbst voraus. Und fürchtet Allah und wißt, daß ihr Ihm begegnen werdet. Und verkünde den Gläubigen frohe Botschaft.


224) Und macht nicht Allah mit euren Eiden zu einem Hinderungsgrund, gütig und gottesfürchtig zu sein und zwischen den Menschen Frieden zu stiften3. Allah ist Allhörend und Allwissend.


225) Allah wird euch nicht für etwas Unbedachtes in euren Eiden belangen. Jedoch wird Er euch für das belangen, was eure Herzen erworben haben. Allah ist Allvergebend und Nachsichtig.


226) Diejenigen, die schwören, sich ihrer Frauen zu enthalten, haben eine Wartezeit von vier Monaten. Wenn sie dann (von ihrem Schwur) zurücktreten, so ist Allah Allvergebend und Barmherzig.


227) Wenn sie aber zur Scheidung entschlossen sind, so ist Allah Allhörend und Allwissend.


228) Geschiedene Frauen sollen (mit sich) selbst drei Zeitabschnitte4 abwarten. Und es ist ihnen nicht erlaubt, zu verheimlichen, was Allah in ihrem Mutterleib erschaffen hat, wenn sie an Allah und den Jüngsten Tag glauben. Und ihre Ehemänner haben ein größeres Anrecht, sie zurückzunehmen, wenn sie eine Aussöhnung wollen. Und ihnen (den Frauen) steht in rechtlicher


1 D.h.: Enthaltet euch des Geschlechtsverkehrs während der Monatsblutung. 2 Darunter fällt jedoch nicht der verbotene Analverkehr. 3 Auch: Und macht (den Namen) Allah(s) nicht zum Gegenstand eurer (unnötigen) Eide, selbst wenn es um Güte, Gottesfurcht und Friedenstiftung zwischen den Menschen geht. 4 Das sind für menstruierende Frauen drei Perioden, für nicht menstruierende Frauen drei Monate (Siehe auch Sura 65 at-Talaq 4).


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Weise (gegenüber den Männern) das gleiche zu, wie (den Männern) gegenüber ihnen. Doch die Männer haben ihnen gegenüber einen gewissen Vorzug1. Und Allah ist Allmächtig und Allweise.


229) Die (widerrufliche) Scheidung ist zweimal (erlaubt). Dann (sollen die Frauen) in rechtlicher Weise behalten oder in ordentlicher Weise freigegeben (werden). Und es ist euch nicht erlaubt, etwas von dem, was ihr ihnen gegeben habt, (wieder) zu nehmen, außer wenn die beiden fürchten, daß sie Allahs Grenzen nicht einhalten werden. Wenn ihr aber befürchtet, daß die beiden Allahs Grenzen nicht einhalten werden, dann ist für die beiden keine Sünde in dem, womit (an Geld) sie sich löst. Dies sind Allahs Grenzen, so übertretet sie nicht! Wer aber Allahs Grenzen übertritt, diejenigen sind die Ungerechten.


230) Wenn er sich (ein drittes, unwiderrufliches Mal) von ihr scheidet, dann ist sie ihm nicht mehr (als Gattin) erlaubt, bevor sie nicht einen anderen Mann geheiratet hat. Wenn dieser sich von ihr scheidet, so ist es keine Sünde für die beiden, zu einander zurückzukehren, wenn sie (dabei) glauben, Allahs Grenzen einhalten zu können. Dies sind Allahs Grenzen, die Er Leuten klar macht, die Bescheid wissen.


231) Und wenn ihr euch von Frauen scheidet und sie dann ihre festgesetzte Zeit2 erreichen, so behaltet sie in rechtlicher Weise oder gebt sie in rechtlicher Weise frei. Doch behaltet sie nicht mit der Absicht der Schädigung, so daß ihr übertretet. Wer dies tut, der fügt sich ja selbst Unrecht zu. Und macht euch nicht über Allahs Zeichen lustig. Und gedenkt Allahs Gunst an euch und dessen, was Er von dem Buch und an Weisheit auf euch herabgesandt hat, um euch damit zu ermahnen. Und fürchtet Allah und wißt, daß Allah über alles Bescheid weiß.


232) Und wenn ihr euch von Frauen scheidet und sie dann ihre festgesetzte Zeit2 erreicht haben, so haltet sie nicht davon ab, ihre Gatten zu heiraten, wenn sie sich in rechtlicher Weise miteinander geeinigt haben. Damit wird von euch


1 Nicht, wie es in anderen Übersetzungen heißt: „Die Männer stehen eine Stufe über ihnen". 2 D.h.: das Ende der Wartezeit.


Kapitel - Sūra 2 D i e K u h - a l - B a q a r a Teil - Ğuz’ 2


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ermahnt, wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt. Das ist lauterer1 für euch und reiner. Allah weiß, ihr aber wißt nicht.


233) Und die Mütter stillen ihre Kinder zwei volle Jahre. (Das gilt) für jemanden, der das Stillen zu Ende führen will. Und demjenigen, dem das Kind geboren wurde2, obliegt es, für ihre Versorgung und Kleidung in rechtlicher Weise aufzukommen. Keiner Seele wird mehr auferlegt, als sie zu leisten vermag. Keine Mutter soll wegen ihres Kindes zu Schaden kommen, noch einer, dem das Kind geboren wurde, wegen seines Kindes. Und dem Erben obliegt das gleiche. Wenn sie beide jedoch in gegenseitigem Einvernehmen und gemeinsamer Beratung (das Kind vorzeitig) entwöhnen wollen, so ist darin keine Sünde für sie (beide). Und wenn ihr eure Kinder (von einer Amme) stillen lassen wollt, so ist darin keine Sünde für euch, sofern ihr das, was ihr geben wollt, in rechtlicher Weise aushändigt. Und fürchtet Allah und wißt, daß Allah das, was ihr tut, wohl sieht!


234) Und diejenigen von euch, die abberufen werden und Gattinnen hinterlassen - so sollen diese (mit sich) selbst vier Monate und zehn (Tage) abwarten. Wenn sie dann ihre festgesetzte Zeit3 erreicht haben, so ist für euch keine Sünde in dem, was sie in rechtlicher Weise mit sich selbst unternehmen. Allah ist dessen, was ihr tut, Kundig.


235) Und es ist für euch keine Sünde darin, daß ihr den Frauen4 Andeutungen auf einen Heiratsantrag macht, oder daß ihr etwas (derartiges) in euch hegt. Allah weiß, daß ihr an sie denken werdet. Aber trefft nicht heimlich eine Abmachung mit ihnen, außer ihr sagt geziemende Worte. Und schließt nicht den Ehebund, bevor die vorgeschriebene Frist ihre festgesetzte Zeit erreicht hat. Wißt, daß Allah weiß, was in eurem Innersten ist. So seht euch vor Ihm vor! Und wißt, daß Allah Allvergebend und Nachsichtig ist.


236) Es ist für euch keine Sünde darin, wenn ihr euch von Frauen scheidet, solange ihr sie noch nicht berührt oder euch ihnen gegenüber (zu einer Morgengabe)


1 Auch: besser und segensreicher. 2 D.h.: dem Vater. 3 D.h.: das Ende der Wartezeit. 4 D.h.: während der Wartezeit.


Kapitel - Sūra 2 D i e K u h - a l - B a q a r a Teil - Ğuz’ 2


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verpflichtet habt. Doch gewährt ihnen eine Abfindung - der Wohlhabende entsprechend seinen Verhältnissen und der Geringbemittelte entsprechend seinen Verhältnissen -, eine Abfindung in rechtlicher Weise. (Dies ist) eine Pflicht für die Gutes Tuenden.


237) Aber wenn ihr euch von ihnen scheidet, bevor ihr sie berührt und euch ihnen gegenüber schon (zu einer Morgengabe) verpflichtet habt, dann (händigt) die Hälfte dessen (aus), wozu ihr euch verpflichtet habt, es sei denn, daß sie (es) erlassen oder der, in dessen Hand der Ehebund ist. Und wenn ihr (es) erlaßt, kommt das der Gottesfurcht näher. Und versäumt es nicht, gut zueinander zu sein1. Was ihr tut, sieht Allah wohl.


238) Haltet die Gebete ein, und (besonders) das mittlere Gebet, und steht demütig ergeben vor Allah.


239) Wenn ihr in Furcht seid2, dann (verrichtet das Gebet) zu Fuß oder im Reiten. Wenn ihr aber (wieder) in Sicherheit seid, dann gedenkt Allahs, wie Er euch gelehrt hat, was ihr nicht wußtet.


240) Diejenigen von euch, die abberufen werden und Gattinnen hinterlassen, sollen ihren Gattinnen eine Abfindung3 für ein Jahr vermachen, ohne daß sie aus (dem Haus) gewiesen werden. Wenn sie aber ausziehen, so liegt für euch keine Sünde in dem, was sie mit sich selbst an Geziemendem unternehmen. Allah ist Allmächtig und Allweise.


241) Und den geschiedenen Frauen steht eine Abfindung in rechtlicher Weise zu - eine Pflicht für die Gottesfürchtigen.


242) So macht Allah euch Seine Zeichen klar, auf daß ihr begreifen möget.


243) Siehst du nicht jene, die, um dem Tod zu entfliehen, zu Tausenden aus ihren Wohnstätten hinauszogen? Da sagte Allah zu ihnen: „Sterbt!" Hierauf machte Er sie wieder lebendig. Allah ist wahrlich voll Huld gegen die Menschen. Aber die meisten Menschen sind nicht dankbar.


244) Und kämpft auf Allahs Weg und wißt, daß Allah Allhörend und Allwissend ist.


1 Wörtlich: Und vergeßt nicht, untereinander Güte (walten zu lassen). 2 D.h.: in Furcht vor Feinden oder anderen Gefahren. 3 Diese Bestimmung wurde durch die das Erbrecht regelnden Verse (insbesondere Sura 4 an- Nisa'12) aufgehoben.


Kapitel - Sūra 2 D i e K u h - a l - B a q a r a Teil - Ğuz’ 2


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245) Wer ist es denn, der Allah ein schönes Darlehen gibt? So vermehrt Er es ihm um ein Vielfaches. Allah hält zurück und gewährt, und zu Ihm werdet ihr zurückgebracht.


246) Siehst du nicht die führende Schar von den Kindern Isra'ils nach Musa, als sie zu einem ihrer Propheten sagten: „Setze einen König für uns ein, damit wir auf Allahs Weg kämpfen."? Er sagte: „Werdet ihr vielleicht, wenn euch zu kämpfen vorgeschrieben ist, doch nicht kämpfen?" Sie sagten: „Warum sollten wir nicht auf Allahs Weg kämpfen, wo wir doch aus unseren Wohnstätten und von unseren Söhnen vertrieben worden sind?" Doch als ihnen vorgeschrieben wurde zu kämpfen, kehrten sie sich - bis auf wenige von ihnen - ab. Und Allah weiß über die Ungerechten Bescheid.


247) Und ihr Prophet sagte zu ihnen: „Allah hat euch (hiermit) Talut als König geschickt." Sie sagten: „Wie sollte er die Herrschaft über uns haben, wo wir doch ein größeres Anrecht auf die Herrschaft haben, und ihm nicht Wohlstand gegeben ist?" Er sagte: „Allah hat ihn vor euch auserwählt und ihm ein Übermaß an Wissen und körperlichen Vorzügen verliehen. Und Allah gibt Seine Herrschaft, wem Er will. Allah ist Allumfassend und Allwissend.."


248) Und ihr Prophet sagte zu ihnen: „Das Zeichen seiner Herrschaft ist, daß die Bundeslade zu euch kommen wird; in ihr ist innere Ruhe von eurem Herrn und ein Rest von dem, was die Sippe Musas und die Sippe Haruns hinterließen, getragen von Engeln. Darin soll wahrlich ein Zeichen für euch sein, wenn ihr gläubig seid."


249) Und als nun Talut mit den Heerscharen aufgebrochen war, sagte er: „Allah wird euch mit einem Fluß prüfen. Wer davon trinkt, gehört nicht zu mir. Und wer nicht davon kostet, der gehört zu mir, außer demjenigen, der (nur) eine Handvoll schöpft." Da tranken sie davon - bis auf wenige von ihnen. Und als er ihn überschritten hatte, er und diejenigen, mit ihm glaubten, sagten sie: „Wir haben heute keine Kraft gegen Galut und seine Heerscharen." Diejenigen aber, die glaubten, daß sie Allah begegnen würden, sagten: „Wie so manch eine geringe Schar hat schon mit Allahs Erlaubnis eine große Schar besiegt! Allah ist mit den Standhaften."


Kapitel - Sūra 2 D i e K u h - a l - B a q a r a Teil - Ğuz’ 3


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250) Und als sie gegen Galut und seine Heerscharen auf dem Plan erschienen, sagten sie: „Unser Herr, überschütte uns mit Standhaftigkeit, festige unsere Füße und verhilf uns zum Sieg über das ungläubige Volk!"


251) Und so schlugen sie sie mit Allahs Erlaubnis, und Dawud tötete Galut. Und Allah gab ihm die Herrschaft und die Weisheit und lehrte ihn von dem, was Er wollte. Und wenn nicht Allah die einen Menschen durch die anderen zurückweisen würde, geriete die Erde wahrlich ins Verderben. Aber Allah ist voll Huld gegen die Weltenbewohner1.


252) Dies sind Allahs Zeichen, die Wir dir der Wahrheit entsprechend verlesen. Und du bist wahrlich einer der Gesandten.


253) ۞Dies sind die Gesandten; einige von ihnen haben Wir vor anderen bevorzugt. Unter ihnen gibt es manche, zu denen Allah gesprochen hat, und einige, die Er um Rangstufen erhöht hat. Und 'Isa, dem Sohn Maryams, gaben Wir die klaren Beweise und stärkten ihn mit dem Heiligen Geist. Und wenn Allah gewollt hätte, hätten diejenigen nach ihnen nicht miteinander gekämpft, nachdem die klaren Beweise zu ihnen gekommen waren. Aber sie waren uneinig: Unter ihnen gab es manche, die glaubten und andere, die ungläubig waren. Und wenn Allah gewollt hätte, hätten sie nicht miteinander gekämpft. Doch Allah tut, was Er will.


254) O die ihr glaubt, gebt aus von dem, womit Wir euch versorgt haben, bevor ein Tag kommt, an dem es keinen Verkauf, keine Freundschaft und keine Fürsprache gibt! Die Ungläubigen sind die Ungerechten.


255) Allah - es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Lebendigen und Beständigen2. Ihn überkommt weder Schlummer noch Schlaf. Ihm gehört (alles), was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Wer ist es denn, der bei Ihm Fürsprache einlegen könnte - außer mit Seiner Erlaubnis? Er weiß, was vor ihnen und was hinter ihnen liegt, sie aber umfassen nichts von Seinem Wissen - außer, was Er will. Sein Thronschemel umfaßt die Himmel und die Erde, und ihre Behütung beschwert Ihn nicht. Er ist der Erhabene und Allgewaltige.


1 Auch: gegen alle Welten. 2 Auch: Derjenige, ohne Dessen Fürsorge nichts bestehen bleibt.


Kapitel - Sūra 2 D i e K u h - a l - B a q a r a Teil - Ğuz’ 3


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256) Es gibt keinen Zwang im Glauben. (Der Weg der) Besonnenheit ist nunmehr klar unterschieden von (dem der) Verirrung. Wer also falsche Götter verleugnet, jedoch an Allah glaubt, der hält sich an der festesten Handhabe, bei der es kein Zerreißen gibt. Und Allah ist Allhörend und Allwissend.


257) Allah ist der Schutzherr derjenigen, die glauben. Er bringt sie aus den Finsternissen heraus ins Licht. Diejenigen aber, die ungläubig sind, deren Schutzherren sind die falschen Götter. Sie bringen sie aus dem Licht hinaus in die Finsternisse. Das sind Insassen des (Höllen)feuers. Ewig werden sie darin bleiben.


258) Siehst du nicht jenen, der mit Ibrahim über seinen Herrn stritt, weil Allah ihm die Herrschaft gegeben hatte? (Damals) als Ibrahim sagte: „Mein Herr ist Derjenige, Der lebendig macht und sterben läßt." Er sagte: „Ich mache lebendig und lasse sterben." Ibrahim sagte: „Allah bringt ja die Sonne vom Osten her; so bringe du sie vom Westen her!" Da war derjenige, der ungläubig war, verblüfft. Und Allah leitet nicht das ungerechte Volk recht.


259) Oder (kennst du nicht) einen ähnlichen, denjenigen, der an einer Stadt vorbeikam, die wüst in Trümmern lag1? Er sagte: „Wie sollte Allah diese (Stadt) wieder lebendig machen, nachdem sie ausgestorben ist?" Da ließ Allah ihn (für) hundert Jahre tot sein. Hierauf erweckte Er ihn und sagte: „Wie lange hast du verweilt?" Er sagte: „Ich verweilte einen Tag oder den Teil eines Tages." Er sagte: „Nein! Vielmehr verweiltest du hundert Jahre. Nun schau deine Speise und dein Getränk an! Sie sind nicht verfault. Und schau deinen Esel an! - Und damit Wir dich zu einem Zeichen machen für die Menschen. Und schau die Knochen an, wie Wir sie zusammensetzen und sie hierauf mit Fleisch bekleiden!" Nachdem es ihm klar geworden war, sagte er: „Ich weiß (jetzt), daß Allah zu allem die Macht hat."


260) Und als Ibrahim sagte: „Mein Herr, zeige mir, wie Du die Toten lebendig machst!" Er sagte: „Glaubst du immer noch nicht?" Er sagte: „Doch, aber (ich frage,) damit mein Herz Ruhe findet." Er (Allah) sagte: „So nimm vier von den Vögeln und zieh sie dann her zu dir. Hierauf setze auf jeden Berg einen


1 Wörtlich: die leer auf ihren (eingestürzten) Dächern lag.


Kapitel - Sūra 2 D i e K u h - a l - B a q a r a Teil - Ğuz’ 3


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Teil von ihnen. Hierauf rufe sie, so werden sie zu dir herbeigeeilt kommen. Und wisse, daß Allah Allmächtig und Allweise ist."


261) Das Gleichnis derjenigen, die ihren Besitz auf Allahs Weg ausgeben, ist das eines Saatkorns, das sieben Ähren wachsen läßt, (und) in jeder Ähre hundert Körner. Allah vervielfacht, wem Er will. Und Allah ist Allumfassend und Allwissend.


262) Diejenigen, die ihren Besitz auf Allahs Weg ausgeben und hierauf dem, was sie ausgegeben haben, weder Vorhaltungen noch Beleidigungen nachfolgen lassen, die haben ihren Lohn bei ihrem Herrn, und keine Furcht soll über sie kommen, noch sollen sie traurig sein.


263) Freundliche1 Worte und Vergebung sind besser als ein Almosen, dem Beleidigungen nachfolgen. Allah ist Unbedürftig und Nachsichtig.


264) O die ihr glaubt, macht nicht eure Almosen durch Vorhaltungen und Beleidigungen zunichte, wie derjenige, der seinen Besitz aus Augendienerei vor den Menschen ausgibt und nicht an Allah und den Jüngsten Tag glaubt! So ist sein Gleichnis das eines glatten Steins mit Erdreich darüber: Ein heftiger Regenguß trifft ihn und läßt ihn nackt. Sie haben keine Macht über etwas von dem, was sie erworben haben. Allah leitet das ungläubige Volk nicht recht.


265) Das Gleichnis jener aber, die ihren Besitz im Trachten nach Allahs Zufriedenheit und aus ihrer Gewißheit ausgeben, ist das eines Gartens auf einer Anhöhe, den ein heftiger Regenguß trifft, und da bringt er seinen Ernteertrag zweifach (hervor). Und wenn ihn kein heftiger Regenguß trifft, so doch Sprühregen. Und was ihr tut, sieht Allah wohl.


266) Möchte einer von euch gern, daß er einen Garten habe mit Palmen und Rebstöcken, durcheilt von Bächen2, in dem er von allen Früchten hat, während ihn (schon) hohes Alter getroffen hat und er (noch) schwache Nachkommenschaft hat, und daß ihn (den Garten) dann ein glühend heißer Wirbelwind treffe und er hierauf verbrenne? So macht Allah euch die Zeichen klar, auf daß ihr nachdenken möget!


1 Wörtlich: geziemende. 2 Wörtlich: unterhalb dessen Flüsse strömen.


Kapitel - Sūra 2 D i e K u h - a l - B a q a r a Teil - Ğuz’ 3


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267) O die ihr glaubt, gebt aus von den guten Dingen aus eurem Erworbenen und von dem, was Wir für euch aus der Erde hervorgebracht haben. Und sucht nicht zum Ausgeben das Schlechte davon aus, während ihr (selbst) es nicht nehmen würdet, ohne dabei ein Auge zuzudrücken. Und wißt, daß Allah Unbedürftig und Lobenswürdig ist.


268) Der Satan verspricht euch Armut1 und befiehlt euch Schändliches. Allah aber verspricht euch Vergebung von Sich aus und Huld. Allah ist Allumfassend und Allwissend.


269) Er gibt Weisheit, wem Er will; und wem Weisheit gegeben wurde, dem wurde da viel Gutes gegeben. Aber nur diejenigen bedenken2, die Verstand besitzen.


270) Und was immer ihr an Spenden ausgebt oder als Gelübde gelobt, Allah weiß es. Und die Ungerechten werden keine Helfer haben.


271) Wenn ihr Almosen offen zeigt, so ist es trefflich. Wenn ihr sie aber verbergt und den Armen gebt, so ist es besser für euch, und Er (Allah) wird etwas von euren bösen Taten tilgen3. Allah ist dessen, was ihr tut, Kundig.


272) Nicht dir obliegt ihre Rechtleitung, sondern Allah leitet recht, wen Er will. Was immer ihr an Gutem ausgebt, (das) ist für euch selbst. Und ihr gebt nur im Trachten nach Allahs Angesicht aus. Und was immer ihr an Gutem ausgebt, wird euch in vollem Maß zukommen, und es wird euch kein Unrecht zugefügt.


273) (Gebt am besten aus) für die Armen, die auf Allahs Weg daran gehindert werden, im Lande umherreisen zu können. Der Unwissende hält sie wegen ihrer Zurückhaltung für unbedürftig. Du erkennst sie an ihrem Merkmal: Sie betteln die Menschen nicht aufdringlich an. Und was immer ihr an Gutem ausgebt, so weiß Allah darüber Bescheid.


274) Diejenigen, die ihren Besitz bei Nacht und Tag, heimlich oder öffentlich ausgeben, haben ihren Lohn bei ihrem Herrn, und keine Furcht soll sie überkommen, noch werden sie traurig sein.


1 D.h.: er droht euch mit Armut, sagt euch Armut voraus, wenn ihr spendet. 2 Oder: lassen sich ermahnen. 3 Oder: Und so sühnt es (das Almosen) etwas von euren bösen Taten.


Kapitel - Sūra 2 D i e K u h - a l - B a q a r a Teil - Ğuz’ 3


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275) Diejenigen, die Zins verschlingen, werden nicht anders aufstehen als jemand, den der Satan durch Wahnsinn hin und her schlägt. Dies (wird sein), weil sie sagten: „Verkaufen ist das gleiche wie Zinsnehmen." Doch hat Allah Verkaufen erlaubt und Zinsnehmen verboten. Zu wem nun eine Ermahnung von seinem Herrn kommt, und der dann aufhört, dem soll gehören, was vergangen ist1, und seine Angelegenheit steht bei Allah. Wer aber rückfällig wird, jene sind Insassen des (Höllen)feuers. Ewig werden sie darin bleiben.


276) Dahinschwinden lassen wird Allah den Zins und vermehren die Almosen. Allah liebt niemanden, der ein beharrlicher Ungläubiger und Sünder ist.


277) Gewiß, diejenigen, die glauben und rechtschaffene Werke tun, das Gebet verrichten und die Abgabe2 entrichten, die haben ihren Lohn bei ihrem Herrn, und keine Furcht soll sie überkommen, noch werden sie traurig sein.


278) O die ihr glaubt, fürchtet Allah und laßt das sein, was an Zins(geschäften) noch übrig ist, wenn ihr gläubig seid.


279) Wenn ihr es aber nicht tut, dann laßt euch Krieg von Allah und Seinem Gesandten ansagen! Doch wenn ihr bereut, dann steht euch euer (ausgeliehenes) Grundvermögen zu; (so) tut weder ihr Unrecht, noch wird euch Unrecht zugefügt.


280) Und wenn er (der Schuldner) in Schwierigkeiten ist, dann sei (ihm) Aufschub (gewährt,) bis eine Erleichterung (eintritt). Und daß ihr (es) als Almosen erlaßt, ist besser für euch, wenn ihr (es) nur wißt.


281) Und hütet euch vor einem Tag, an dem ihr zu Allah zurückgebracht werdet. Dann wird jeder Seele in vollem Maß zukommen, was sie verdient hat, und es wird ihnen kein Unrecht zugefügt.


282) O die ihr glaubt, wenn ihr auf eine festgesetzte Frist, einer vom anderen, eine Geldschuld aufnehmt, dann schreibt es auf. Und ein Schreiber soll (es) für euch gerecht aufschreiben. Und kein Schreiber soll sich weigern zu schreiben, so wie Allah (es) ihn gelehrt hat. So soll er denn schreiben, und diktieren soll der Schuldner, und er soll Allah, seinen Herrn, fürchten und nichts davon


1 D.h.: was bis zum Zeitpunkt der Ermahnung bzw. des Verbots an Gewinn aus Zinsgeschäften eingenommen wurde. 2 Arabisch: zakat.


Kapitel - Sūra 2 D i e K u h - a l - B a q a r a Teil - Ğuz’ 3


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schmälem. Wenn aber der Schuldner töricht oder schwach ist oder unfähig, selbst zu diktieren, so soll sein Sachwalter (es) gerecht diktieren. Und bringt zwei Männer von euch als Zeugen. Wenn es keine zwei Männer sein (können), dann sollen es ein Mann und zwei Frauen sein, mit denen als Zeugen ihr zufrieden seid, - damit, wenn eine von beiden sich irrt, eine die andere erinnere. Und die Zeugen sollen sich nicht weigern, wenn sie aufgefordert werden. Und seid nicht abgeneigt, es - (seien es) klein(e) oder groß(e Beträge) - mit seiner (vereinbarten) Frist aufzuschreiben! Das ist gerechter vor Allah und richtiger1 für das Zeugnis und eher geeignet, daß ihr nicht zweifelt; es sei denn, es ist ein sofortiger Handel, den ihr unter euch tätigt. Dann ist es keine Sünde für euch, wenn ihr es nicht aufschreibt. Und nehmt Zeugen, wenn ihr untereinander einen Verkauf abschließt. Und kein Schreiber oder Zeuge soll zu Schaden kommen2. Wenn ihr (es) aber (dennoch) tut, so ist es ein Frevel von euch. Und fürchtet Allah! Und Allah lehrt euch. Allah weiß über alles Bescheid.


283) Und wenn ihr auf einer Reise seid und keinen Schreiber findet, dann sollen Pfänder in Empfang genommen werden. Und wenn dann einer von euch dem anderen (etwas) anvertraut, so soll derjenige, dem (es) anvertraut wurde, das ihm anvertraute Pfand (wieder) aushändigen, und er soll Allah, seinen Herrn, fürchten. Und verheimlicht kein Zeugnis3. Wer es aber verheimlicht, dessen Herz ist gewiß sündhaft. Und Allah weiß über das, was ihr tut, Bescheid.


284) Allah gehört (alles), was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Und ob ihr offenlegt, was in euch selbst ist, oder es verbergt, Allah wird euch dafür zur Rechenschaft ziehen. Dann vergibt Er, wem Er will, und straft, wen Er will. Und Allah hat zu allem die Macht.


285) Der Gesandte (Allahs) glaubt an das, was zu ihm von seinem Herrn (als Offenbarung) herabgesandt worden ist, und ebenso die Gläubigen; alle glauben an Allah, Seine Engel, Seine Bücher und Seine Gesandten - Wir machen keinen Unterschied bei jemandem von Seinen Gesandten. Und sie


1 D.h.: zuverlässiger. 2 Auch: Kein Schreiber oder Zeuge soll jemandem durch seine Niederschrift bzw. sein Zeugnis schaden. 3 D.h.: haltet keine Zeugenaussage zurück.


Kapitel - Sūra 2 D i e K u h - a l - B a q a r a Teil - Ğuz’ 3


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sagen: „Wir hören und gehorchen. (Gewähre uns) Deine Vergebung, unser Herr! Und zu Dir ist der Ausgang."


286) Allah erlegt keiner Seele mehr auf, als sie zu leisten vermag. Ihr kommt (nur) zu, was sie verdient hat, und angelastet wird ihr (nur), was sie verdient hat. „Unser Herr, belange uns nicht, wenn wir (etwas) vergessen oder einen Fehler begehen. Unser Herr, lege uns keine Bürde auf, wie Du sie denjenigen vor uns auferlegt hast. Unser Herr, bürde uns nichts auf, wozu wir keine Kraft haben. Verzeihe uns, vergib uns und erbarme Dich unser! Du bist unser Schutzherr. So verhilf uns zum Sieg über das ungläubige Volk!



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