Dies ist der erste Artikel einer Reihe, die den Hinduismus aus einer vergleichenden religiösen Perspektive diskutiert. Obwohl wir als Muslime aus ganzem Herzen glauben, dass es nur einen Gott gibt und dass Muhammad Sein Gesandter ist, und dass der Islam die Religion derjenigen ist, die sich Gott unterworfen haben, beabsichtigen diese Artikel nicht, andere Religionen oder deren Anhänger zu degradieren. Unsere Absicht ist, wie der Titel vorschlägt, die Religionen zu vergleichen.
Hinduismus[1] ist die Religion der Mehrheit der Menschen, die in Indien und Nepal leben. Es gibt auch eine große Zahl von Anhängern, die über die ganze Welt verteilt sind. Hinduismus ist mit 950 Millionen Anhängern die drittgrößte Religion auf der Welt nach dem Christentum und dem Islam. Er wird manchmal als die älteste lebendige Religion angesehen, mit Elementen, die tausende von Jahren zurückreichen, viele Gelehrte vermuten, dass er über 4000 Jahre vor unserer Zeitrechnung begann.
Der Hinduismus, der seinen Namen von dem persischen Wort für Fluss ableitet, hatte seinen Ursprung im Indus-Tal. Er ist eine Sammlung von Praktiken und Ansichten, ohne einen einzigen Gründer, ohne eine einzelne Schrift und ohne festgelegte Überzeugungen. Der Hinduismus ist konzeptionell und historisch eng mit den anderen vorwiegend indischen Religionen Jainismus, Buddhismus und Sikhismus verbunden.
Zentral für die hinduistische Anbetung ist das Bild oder Ikon, das entweder zuhause oder in einem Tempel angebetet wird. Die Anbetung ist eher ein individueller Akt als ein gemeinschaftlicher, denn sie beinhalten persönliche Gaben an die Gottheit, und das Singen oder Wiederholen der Namen des Lieblingsgottes oder der Lieblingsgöttin. Wasser, Früchte und Düfte werden angeboten und Pilgerreisen zu verschiedenen Steinen, Flüssen, Bergen und Tempeln wird von der besonderen Gottheit als Gottesdienst angesehen.
Hinduismus wird wegen der großen Zahl an Göttern und Gottheiten gelegentlich als polytheistische Religion beschrieben, oft basierend auf den Bedürfnissen oder Regionen, und der Anbetung, die sich fast immer auf Skulpturen und Bildnisse konzentriert. Allerdings gibt es viele, die Hinduismus als Monotheismus definieren, wegen des Glaubens an den allerhöchsten Gott – Brahman, dessen Eigenschaften und Formen durch die Vielzahl von Gottheiten repräsentiert werden, die von ihm ausstrahlen. Brahman ist ein Sanskritwort, das sich auf eine transzendente Macht hinter dem Universum bezieht, das häufig als Gott übersetzt wird, von dem gesagt wird, er könne unbegrenzte Formen und Ausdrücke annehmen.
Es gibt auch solche, die den Hinduismus als trinitarisch betrachten, weil Brahman gleichzeitig als Triade gesehen wird. Das Triumvirat besteht aus drei Göttern, die für die Schöpfung, Aufrechterhaltung und Zerstörung der Welt zuständig sind. Sie sind Brahma (nicht zu verwechseln mit Brahman, dem höchsten Gott und Energie), Wischnu und Shiva. Brahma ist für die Schöpfung zuständig, Wischnu ist der Erhalter des Universums, während Shivas Rolle in seiner Zerstörung besteht, damit sie wieder geschaffen werden kann.
Der Hinduismus hat viele Schriften: die Vedas, die Upanishads und die Bhagavad-Gita werden als die wichtigsten betrachtet. Die meisten Hindus glauben, die Seele oder Atman, ist ewig und unterliegt dem Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt (samsara) bestimmt durch das positive oder negative Karma, oder die Konsequenzen seiner Taten. Das Ziel des religiösen Lebens ist zu lernen, so zu handeln, dass man schließlich Befreiung (moksha) seiner Seele erreicht, dem Kreis der Wiedergeburt entflieht.
Es ist schwierig, die Frage zu beantworten, ob der Hinduismus polytheistisch, pantheistisch oder monotheistisch ist? Wir erhalten von unterschiedlichen Quellen unterschiedliche Antworten, alle gleichermaßen korrekt in Anhängigkeit vom jeweiligen Verständnis vom Hinduismus. Der Hinduismus betet viele Formen des einen Gottes an.[2] Gemäß den Lehren des Hinduismus ist Gott sowohl einer als auch viele.[3] Hindus glauben eher an monotheistischen Polytheismus als an Polytheismus.[4] Auch wenn der Hinduismus fälschlicherweise als eine Religion betrachtet wird, die viele Götter hat, also Monotheismus, ist der Hinduismus in Wahrheit eine monotheistische Religion.[5]
Religiöse Fakten[6] versucht aus den verschiedenen Definitionen einen Sinn zu ergeben, indem sie sagen, dass ´Obwohl „Monotheismus" buchstäblich den Glauben an die Existenz eines Gottes bedeutet, hat sich der Begriff zu der Bedeutung gewandelt, dass es den einen Gott bezeichnet, der erschuf und der sich von seinem Universum unterscheidet.´ Pantheismus ist die Ansicht, dass Gott im wesentlichen mit dem Universum identisch ist und gänzlich in der Welt innewohnt: Gott ist das Universum und das Universum ist Gott. Daher scheint Pantheismus den Hinduismus am besten zu bezeichnen. Der Ausdruck „mit polytheistischen Elementen" wird hinzugefügt, denn das allerhöchste Wesen des Hinduismus wird häufig in der Form multipler Gottheiten angebetet. Wie auch immer es muss bemerkt werden, dass dies eine Verallgemeinerung ist, die nicht die Sichtweisen aller Hindus beschreibt. Einige betrachten das Universum als erschaffen und daher „monotheistisch" im traditionellen Sinne.
In einigen kurzen Paragraphen haben wir versucht, tausende von Jahren der Traditionen zusammenzufassen, die über Freiheit des Glaubens und Handlungsweisen gekommen sind. Es gibt zehn menschliche Grundwerte, die im Hinduismus innewohnen, allerdings gibt es fest eingewurzelte Praktiken, die vollständig gegen die Lehren des Islam gehen. Diese beinhalten das Kastensystem und die Abwertung der Frauen. Wie oben erwähnt beinhaltet der Hinduismus den Glauben an die Wiedergeburt, und auch dies kann nicht mit den Lehren des Islam vereinbart werden. Bis vor kurzem wurde der Hinduismus als der toleranteste religiöse Glaube der Welt angesehen. Massenkonvertierungen zu anderen Religionen haben allerdings zu Fällen von Intoleranz geführt.
Im zweiten Teil werden wir den Status der Frauen im Hinduismus diskutieren, das schmerzhafte Kastensystem, das in Indien offiziell im Jahr 1949 verboten wurde, und zwei eklatante Unterschiede zwischen den Lehren des Hinduismus und dem Islam, der Anbetung von etwas anderem als Gott und dem Glauben an die Wiedergeburt.
Hinduismus ist die drittgrößte Religion der Welt. Es gibt ungefähr 950 Millionen Anhänger, die meisten davon in Nepal und Indien. Zentral für den hinduistischen Gottesdienst ist das Bildnis oder Ikon und zentral für den hinduistischen Glauben ist das Konzept der Wiedergeburt oder Reincarnation. Diese beiden fundamentalen Überzeugungen machen den Hinduismus und den Islam zu polaren Gegensätzen.
Monotheismus versus Polytheismus
Der grundlegendste Glaube des Islam ist das Konzept von Einem Gott. Er hat keine Söhne, Töchter, Partner oder Zwischenhändler. Er hat keine Partner oder Untergebene; deshalb gibt es keine Halbgötter oder geringere Götter, die dem Konzept von Gott innewohnen. Er ist kein Teil Seiner Schöpfung und Gott ist nicht in jedem Menschen und in jedem Ding. Zu Bildnissen, Ikonen, Statuen, Tieren oder Steinen zu beten ist eine schwerwiegende Sünde. Etwas oder jemanden zusammen mit Gott oder an Seiner Stelle anzubeten und dies vor dem Tod nicht aufrichtig zu bereuen, wird im Islam als die einzige nicht zu vergebende Sünde angesehen. Der Glaube an mehr als einen Gott wird Polytheismus genannt und der reine Monotheismus des Islam widerspricht dem völlig.
Polytheismus ist die Anbetung vieler Götter, Halbgötter oder Gottheiten und in der modernen Welt wird von den östlichen Religionen verkörpert, insbesondere im Hinduismus. Hindus glauben, dass alles Gott ist, oder die Energie Gottes enthält, und daher der Anbetung gebührt, sei es als Ikon oder Symbol oder der Natur selbst. Die multiplen Köpfe oder Gliedmaßen, die in der hinduistischen Ikonographie häufig zu sehen sind, repräsentieren göttliche Allwissenheit und Allmacht, und die Verwendung von Tieren repräsentieren Qualitäten, die mit dem besonderen Tier zusammenhängen, wie Weisheit, Beweglichkeit oder Macht. Es ist nicht schwer zu sehen, dass die Götzenanbetung, die in allen Zweigen des Hinduismus eingebettet ist, von den Glaubensgrundlagen des Islam weit entfernt ist.
Reincarnation
Hunderte Millionen von Menschen glauben weltweit an Wiedergeburt oder zyklische Wiedergeburt auf der Grundlage von der Wanderung der menschlichen Seele von einem physikalischen Körper zu einem anderen. Eine der grundlegende Überzeugungen des Hinduismus ist, dass die Seele immer wieder geboren wird, bis sie vollkommen wird und mit der Quelle – Brahman – wieder vereint wird. Die Seele betritt viele Körper, nimmt viele Formen an, lebt viele Leben und macht viele Erfahrungen.
Genau wie ein Mensch, der abgetragene Kleidung wegwirft und neue Kleidung anzieht, verwirft die Seele abgetragene Körper und legt neue an. (2.22 Bhagavad gita.)
Die Wiedergeburt wird von allen hauptsächlich monotheistischen Religionen der Welt abgelehnt. Die Wiedergeburt widerspricht der Grundüberzeugung, dass die Seele einen menschlichen Körper bewohnt, dessen Leben endlich ist und aufgrund dessen er oder sie beurteilt und dem entsprechend bestraft oder belohnt wird. Die Religion des Islam lehnt das Konzept von der Wiedergeburt einstimmig ab.
„Wenn dann der Tod an einen von ihnen herantritt, sagt er: „Mein Herr, bringe mich zurück auf dass ich Gutes tue von dem, was ich unterlassen habe." Keineswegs, es ist nur ein Wort, das er ausspricht. Und hinter ihnen liegt eine Trennstrecke zurück bis zu dem Tage, an dem sie auferweckt werden!
(Quran 23:99-100)
Die Worte Gottes im Qur´an sind deutlich. Wenn eine Person stirbt, ist er oder sie nicht in der Lage, zu seinem oder ihrem alten Leben zurückzukehren. Die Seele verweilt im Grab und die Person erfährt die Qual oder die Glückseligkeit auf der Grundlage seines / ihres Glaubens und der Taten bis zum Tag des Gerichts. Der Islam lehrt, dass der Sinn des Lebens darin besteht, Gott anzubeten, egal wie kurz oder wie lang das Leben sein mag. Die Seele ist ein Teil eines jeden einzigartig geschaffenen Individuums, sie bewegt sich nicht von einem Körper zum anderen und sie wird nie ein Teil Gottes werden, Der von Seiner Schöpfung getrennt ist. Die Gründe, warum menschliche Wesen nicht immer wieder zur Welt geschickt werden, sind ebenfalls im Qur´an erklärt, wo Gott sagt, dass wenn dies geschehen würde, dann würden sie genau dieselben Dinge tun und dieselben Sünden begehen.
„Doch wenn sie auch zurückgebracht würden, kehrten sie ganz gewiß bald zu dem ihnen Verbotenen zurück."
(Quran 6:28)
Hinduwebsite erklärt den Prozess der Reinkarnation folgendermaßen: ‘Der Hinduismus spricht von der Existenz von Himmeln oben und Höllen unten. Die ersten sind von Sonne erfüllt, von Göttern und unzähligen göttlichen Seelen bewohnt. Die letzten sind dunkle Welten und von allen dunklen und dämonischen Mächten bevölkert. Die individuellen Seelen gehen gemäß ihrer Taten in diese Welten ein. Doch sie bleiben dort nicht permanent bis zum Ende der Zerstörung. Sie gehen allgemein als Konsequenz ihrer Taten dorthin, um entweder zu genießen oder um zu leiden. Auf jeden Fall lernen sie ihre Lektion und kommen zurück zur Erde, um ein neues irdisches Leben ganz von vorne anzufangen.’
Der Islam andererseits erklärt, dass die Seele sich nicht von einem speziell für sie geschaffenen Körper lösen und zu einem anderen Körper wechseln kann, oder aufwärts und abwärts in einer Reihe von Welten, Himmeln oder Höllen. Für unser Leben auf dieser Erde gehören die Seele und der Körper zusammen, sie können nicht vermischt und abgestimmt werden. Es gibt nur eine Seele, die zu einem Körper gehört, und die wird am Tag des Gerichts belohnt oder bestraft, um für immer im Paradies oder in der Hölle zu bleiben. Dies steht in starkem Kontrast zum Hinduismus, wo Himmel und Hölle zeitliche Aufenthalte sind und eine Seele ihre Freiheit wieder erlangt, bis sie die Selbstverwirklichung oder Einheit mit der ewigen Lebenskraft erreicht.
Hinduismus ist eine Gruppe religiöser Traditionen, die über eine lange Zeitspanne etabliert wurden. Es gibt viele unterschiedliche Formen der Anbetung, manchmal zu persönlichen Gottheiten, mal zu Hause, mal im Tempel. Hindus glauben, dass es viele unterschiedliche Wege zu unterschiedlichen Göttern gibt, aber alle führen zu der ewigen Lebenskraft oder Brahman. Der Islam lehrt allerdings, dass es keine wahre Gottheit gibt außer Allah alleine. Nichts ist wie Er, denn Gott sagt:
„Es gibt nichts Seinesgleichen; und Er ist der Allhörende, der Allsehende."
(Quran 42:11)
Hinduismus[1] ist mit über 950 Millionen Anhängern die drittgrößte Religion der Welt. Obwohl Hindus vorwiegend in Indien und Nepal leben, sind sie auf der ganzen Welt verteilt. Wie wir in den beiden vorigen Artikeln besprochen haben, können Hinduismus und Islam als polare Gegensätze betrachtet werden. Zwei der grundlegendsten Glaubenssätze des Hinduismus stehen völlig im Konflikt mit den Glaubensgrundsätzen des Islam. Im Islam gebührt der Gottesdienst dem Einen Gott, Muslime beten keine Götzen, Statuen oder Repräsentanten Gottes an. Hindus andererseits dienen vielen Göttern und Gottheiten.
Muslime glauben, dass jeder von uns ein Leben besitzt, nach dem über uns gerichtet wird und dass wir dem entsprechend belohnt oder bestraft werden, während Hindus an Reinkarnation, den Prozess der Wiedergeburt und den Übergang der Seelen glauben. Diese beiden Dinge wurden im zweiten Artikel besprochen. In diesem Artikel werden wir über die Stellung der Frauen im Hinduismus sprechen und dies mit den Lehren des Islam vergleichen.
Frauen in Indien leiden unter einer Riesenmenge sozialer Ungerechtigkeiten und die Stellung der Frauen wird normalerweise auf einer landesweiten Ebene diskutiert. Allerdings ist es wichtig zu bemerken, dass über 80% der Inder Hindus sind, und die Mehrzahl des negativen Verhaltens gegenüber Frauen kann den hinduistischen Praktiken zugeschrieben werden. Indische Frauen haben einen hohen Rang bei den weltweiten Statistiken über Prostitution, Mord, Vernachlässigung und Missbrauch kleiner Mädchen, die Zahl der Frauen, die als Sklavinnen verkauft werden, als AIDS-Opfer und bei denen, die unter der Armutsgrenze leben.
Kindesmord, das Töten eines Kindes kurz nach der Geburt, war in Indien jahrhundertelang weit verbreitet. 1834 wurde berichtet, dass „in einigen Dörfern überhaupt keine weiblichen Babys zu finden sind; in dreißig anderen gab es insgesamt 343 Jungen und 54 Mädchen." Einhundertundfünfzig Jahre später wurde das Töten von weiblichen Babys verfeinert. In einem Artikel von 2007 berichtet Reuters von den hohen Zahlen beim Fetozid (Aborte weiblicher Föten) in India. Gemäß UNICEF: ´Ein Bericht aus Bombay von 1984 zeigt, dass 7.999 von 8.000 der abgetriebenen Föten nach der pränatalen Geschlechtsbestimmung weiblich waren.´
Reuters berichtet ebenfalls, dass: „in den vergangenen 20 Jahren rund 10 Millionen Mädchen von ihren Eltern getötet wurden. Kindesmord an Mädchen und Fetozide sind immer noch vorherrschend, wenn sie auch verboten sind, dabei werden Jungen den Mädchen vorgezogen." Eine Erhebung der Regierung von 2006 fand heraus, dass 45% der Mädchen vor dem gesetzlich festgelegten heiratsfähigen Alter von 18 verheiratet wurden. Die Alphabetisierungsrate indischer Frauen lag 2004 bei 47,8%, im Vergleich dazu die der Männer bei 73,4%. Was ist mit dem Hinduismus, dass er eine so eklatante Diskriminierung eines ganzen Geschlechts erlaubt?
Manche argumentieren, dass hinduistische Schriften derartige Praktiken erlauben. Eine Besessenheit von Söhnen stammt aus der Zeit Atharva Vedas, wo geschrieben wurde: „Lass ein Mädchen irgendwo anders geboren werden. Lass uns hier einen Sohn geboren werden." Allerdings glauben Hindus, dass jegliches Leben heilig ist, geliebt und geehrt werden muss und daher praktizieren sie ahimsa oder Gewaltlosigkeit. Auch wenn das nicht viel Sinn zu ergeben scheint, tut es das in dem Sinne, dass Hinduismus eine Mischung aus religiösen und kulturellen Praktiken ist. Die hinduistische Religion fordert Rituale zu Ehren der Frauen, und gleichzeitig werden den Frauen jegliche Form der Rechte beim Tod oder eines gerechten Anteils beim Familienerbe verweigert. In einem Brief an eine indische Zeitung versuchte eine Frau 2002 die vermehrten Fetozide zu erklären:
In Indien ist es sehr teuer, ein Mädchen zu verheiraten, und männliche Kinder bringen eine Braut und eine Aussteuer. Auch verlangen die hinduistischen Gesetze, dass nur ein SOHN den Scheiterhaufen der verstorbenen Mutter oder Vaters anzünden dürfe. Wir wissen alle, dass es sehr kostspielig ist, ein Mädchen zu verheiraten, während die Hochzeit eines Sohnes zurück bringt, was seit seiner Geburt für ihn ausgegeben wurde. Dies ist eine Tatsche und solange dies angewendet wird, wird Fetozid an Mädchen nicht aufhören.
Es werden Jungen gewünscht, während Mädchen verachtet werden. Auf der arabischen Halbinsel wurden vor der Ankunft des Propheten Muhammads, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, und des Islam, weibliche Neugeborene lebendig begraben. Dies war eine Tat aus Unwissenheit, und der Prophet Muhammad erklärte, dass weibliche Kinder ein Segen sind, und sie zu rechtschaffenen Gläubigen großzuziehen ist ein Quell für großen Lohn. Im Qur´an sagt Gott, dass diejenigen, die Töchter verachten, böse sind.
Er verbirgt sich vor den Leuten aufgrund der schlimmen Nachricht, die er erhalten hat: Soll er sie behalten trotz der Schande, oder (soll er sie) in der Erde verscharren? Wahrlich, übel ist, wie sie urteilen! (Quran 16:58-59)
Die Überlieferungen des Propheten Muhammad zeigen sehr deutlich, dass das Erziehen von Mädchen ein Quell der Freude in diesem Leben und auch im Jenseits ist. Seine geliebte Frau Aischa berichtet Geschichten, die die Erwünschtheit von weiblichen Babys demonstrieren.
Eine Dame kam mit ihren beiden Töchtern zu mir (Aischa) und bat um Almosen, aber sie fand nichts außer eine Dattel, die ich ihr gab und sie teilte sie unter ihren beiden Töchtern und aß selbst nichts und sie stand auf und ging davon. Dann kam der Prophet und ich erzählte ihm von dieser Geschichte. Er sagte: „Wer Töchter großzieht und sie großzügig (mit Wohlwollen) behandelt, für den werden diese Töchter ein Schutzschild vor dem Höllenfeuer sein."[2]
„Wenn ihnen ein Kind geboren wurde, fragte Aischa nicht, ob es ein Junge oder ein Mädchen war. Anstatt dessen fragte sie: ´Ist das Kind gesund (und ohne Behinderung)?´ Wenn ihr gesagt wurde: ´Ja´, sagte sie: Gepriesen sei Allah, der Herr der Welten.
Ein häufiges soziales Leiden unter Hindus ist die Praxis, dass die Familie der Braut der Familie des neuen Bräutigams eine Mitgift zahlt. Obwohl diese Handlungsweise 1961 verboten wurde, gibt es sie noch immer.
Der Islam erkennt die Schwierigkeiten und Nöte, die Mitgiften verursachen, daher gibt es keinen solchen Brauch oder Erfordernis. Anstatt dessen gibt es das, was im Islam als Mahr bekannt ist. Es ist ein Geschenk in Form von Geld, Eigentum oder Besitz, das vom Bräutigam der Frau gemacht wird und das ihr exklusives Eigentum wird. Es ist ein Zugeständnis ihrer Unabhängigkeit, und es ist beabsichtigt, das Wohlwollen des Bräutigams zu zeigen, alle notwendigen Ausgaben für seine Frau zu tragen.
Wie man an den beiden Beispielen sehen kann, unterscheidet sich die Stellung der Frauen im Islam erheblich vom Hinduismus. Während eine Religion, der Hinduismus den Anspruch erhebt, Frauen zu ehren, ist es die säkulare indische Regierung, die Gesetze verfasst, um die abscheuliche Behandlung zu verbieten, die der Hinduismus gestattet. Auf der anderen Seite ist der Respekt für Frauen im islamischen Gesetz fest verankert.
Im Anschluss an unsere Diskussion über die Stellung der Frauen im Hinduismus muss Sati erwähnt werden, das Verbrennen von Frauen auf dem Scheiterhaufen ihres verstorbenen Ehemannes. Sati war im alten Indien weit verbreitet, als es von einigen Frauen für eine große Ehre gehalten wurde, auf diese Weise zu sterben. Nach dem 10. Jahrhundert war Sati über den Großteil des Subkontinents bekannt, und es tritt mit regionalen Variationen bis zum 20. Jahrhundert weiterhin auf. Ehefrauen verbrannten sich selbst, um die Sünden zu tilgen, die der Ehemann begangen hat. Dies ist eine freiwillige Tat; allerdings wurde ein großer Druck auf die Witwen ausgeübt, und sie wurden verpönt, wenn sie nicht dem Brauchtum folgen.
Ibn Batuta[1] (1333 A.D.) beobachtete, dass Sati von den Hindus als lobenswert eingestuft wird, obwohl es nicht verpflichtend ist. Die Agni Purana[2] erklärt, dass die Frau, die Sati macht, in den Himmel kommt. Allerdings Medhatiti[3] bemerkte, dass Sati wie Selbstmord sei und gegen Shastras, den hinduistischen Verhaltenskodex verstößt. Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, wie die hinduistischen Schriften einander widersprechen.
Das islamische Mughal Reich des 16. & 17. Jahrhunderts war das erste, das versucht hat, die Handlungsweise des Sati zu ächten. Zuerst wurden Frauen ermutigt, Witwen Geschenke und Renten anzubieten. Es wurden viele Hindernisse in den Weg gestellt, aber Sati gab es weiterhin, besonders in den großen Städten. Selbst ohne den Zwang des Sati begegnen hinduistische Witwen einer Menge Tabus; je höher ihre Kaste, desto mehr Einschränkungen gibt es für die Frauen. Wenn ein Mann stirbt, wird von seiner Witwe erwartet, dass sie allen weltlichen Vergnügungen entsagt. Sie sollte nicht länger attraktiv aussehen, und es wird von ihr erwartet, dass sie für den Rest ihres Lebens einen einfachen weißen Sari trägt. Auf die Nachricht vom Tod ihres Ehemannes hin wird von den Witwen erwartet, ihre Armreifen zu zerbrechen, und nicht länger Schmuck oder Sindhoor – das rote Puder, das Frauen auf ihrem Scheitel und ihrer Stirn tragen, um zu zeigen, dass sie verheiratet sind. Von einigen wird erwartet, ihre Haare zu schneiden oder sogar ganz abzurasieren. Eine Witwe aus Südindien könnte noch nicht einmal in der Lage sein, eine Bluse unter ihrem Sari zu tragen.
Dies steht in vollständigem Widerspruch zu dem, was der Islam zu der Behandlung von Witwen sagt. Der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, sagte, dass diejenigen, die für Witwen und Arme sorgen, genauso sind wie die, die ihre Tage fastend oder Nächte betend verbringen.[4]ollständiges Leben führen.
Das Kastensystem existiert in ganz Indien, trotzdem es von der indischen säkularen Regierung 1949 verbannt wurde. Es durchdringt noch immer die indische Gesellschaft direkt und indirekt. Das Kastensystem ist für den niedrigen Status der Frauen im Hinduismus verantwortlich und das gegenwärtige Level an Gewalt zwischen Hindus und anderen Religionen, insbesondere dem Islam.
Am Anfang, vielleicht so früh wie 1000 vChr. gehörte jeder Hindu zu einer von den Tausenden Gemeinschaften oder Unter-Gemeinschaften (Jats), die in Indien existierten. Diese Gemeinschaften wurden ursprünglich durch den Beruf einer Person bestimmt, und sie waren in vier soziale Kasten (Varna) geordnet. Eine fünfte Gruppe bildeten die „Unantastbaren" (Dalits), die außerhalb des Kastensystems standen. Die Kaste einer Person bestimmte die Auswahl an Berufen oder Tätigkeiten, aus denen sie wählen konnten. Hochzeiten fanden gewöhnlich innerhalb derselben Kaste oder Unterkaste statt. Üblicherweise gaben die Eltern ihren Beruf an ihre Kinder weiter.
Ursprünglich war es den Menschen möglich, von einer Kaste zu einer anderen zu wechseln. Irgendwann in der Vergangenheit jedoch (schätzungsweise zwischen 500 vChr. bis 500 nChr.) wurde das System starr, so dass die Menschen in derselben Gruppe lebten und starben, ohne die Möglichkeit voranzukommen. „Das Kastensystem spaltet die Gesellschaft, und fast jede lokale Einheit einer Kaste hat ihre besonderen Traditionen und internen Regulierungen."[5]
Die Rigveda, eine Sammlung antiker Vedischer Sanskrithymnen die den Göttern gewidmet waren, definierten vier Kasten in absteigender Reihenfolge: Brahmins (die Priester und Akademiker), Kshatriyas (Herrscher, Militär), Vaishyas (Landwirte, Grundbesitzer und Händler), die Sudras (Bauern, Diener und Arbeiter mit nicht schmutzigen Tätigkeiten). Die Unberührbaren werden noch nicht mal als Teil des Kastensystems angesehen, sie verrichten das, was als schmutzige Tätigkeiten betrachtet wird, und sie werden als von den vier Kasten unantastbar angesehen. In einigen Gebieten denkt man sogar dass der Kontakt mit dem Schatten eines Unantastbaren verschmutzend sei.
Heutzutage ist es illegal, Unantastbarkeit oder Diskriminierung einer Person aufgrund seiner Kaste zu praktizieren. Aufgrund der wiederholten und erzwungenen Warnungen der Regierung und der Bildung hat das Kastensystem viel von seiner Macht verloren, allerdings ist in einigen ländlichen Distrikten die Tradition weitgehend unverändert. Die säkulare Regierung Indiens hat eine positive Diskriminierung, um den Unantastbaren und den unteren Kasten zu helfen eingeleitet.
Viele Unantastbare sind in den vergangenen Jahren zum Islam konvertiert. Die Motivation dazu war häufig der Wunsch, dem Kastensystem zu entfliehen. Der Islam ist nicht auf einer Rasse, Nationalität, einem Ort oder Abstammung gegründet. Muslime halten zusammen aufgrund des Glaubens und der Brüderlichkeit. Der Islam versteht, dass alles, was in einem Bereich der Gemeinschaft geschieht, alle betrifft, und so wird Gleichheit genährt und gefördert. In seiner letzten Ansprache hat der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, gesagt: „Ihr sollt wissen, das jeder Muslim der Bruder des anderen Muslim ist. Ihr seid alle gleich. Keiner hat einen Vorrang vor einem anderen außer in der Frömmigkeit und in der guten Tat."
Gemäß dem Gospel for Asia, fühlen Unantastbare, dass: „Der einzige Weg für unser Volk um Frieden von diesen dreitausend Jahren der Sklaverei zu finden, den Hinduismus zu verlassen und (das Kastensystem) und einen anderen Glauben anzunehmen." Dies hat zu massiver Wut geführt und sogar zu Gewalt und Morden, die sich gegen andere Religionen richteten, insbesondere gegen den Islam.
Hinduismus und Islam unterscheiden sich in den grundlegendsten Konzepten; wir haben ein paar der offensichtlichsten Unterschiede besprochen, einschließlich dem Glauben an den Einen wahren Gott, im Gegensatz zu dem Glauben an ein Sortiment von Göttern, und die Unterschiede zwischen der Stellung von Frauen im Islam und im Hinduismus.