Einleitung
Das Kapitel erhält seinen Namen wegen der Bezugnahme auf die Riten der Pilgerreise, von der die Muslime glauben, sie sei von Abraham eingeführt worden. Das Thema wird eingeleitet, indem diejenigen verdammt werden, die die Gläubigen daran hindern, die Heilige Moschee zu besuchen, und wird gefolgt von der Erlaubnis zu kämpfen, wenn sie angegriffen werden. Das Kapitel beginnt mit dem Tag des Gerichts und weist diejenigen zurück, die Götzen anbeten, später beschreibt er dass sie machtlos sind um auch nur eine Fliege zu erschaffen. Schließlich fordert das Kapitel die Muslime auf, dem Glauben Abrahams zu folgen.
Verse 1-24 Der Tag des Gerichts und die Haltungen der Menschen dem gegenüber, die Schrecken am Tag des Gerichts und einige Beweise für jenen Tag, die Haltungen der Menschen gegenüber der göttlichen Führung, Diskussion mit denjenigen, die verzweifelt triumphieren wollen, göttliche Gerechtigkeit unter den Parteien, Belohnung der Ungläubigen und auch der Gläubigen.
Das Kapitel beginnt mit einer Ehrfurcht gebietenden Eröffnung, die das Herz beben lässt. Es richtet sich an die gesamte Menschheit, ruft sie auf, ihren Herrn zu fürchten und warnt sie vor dem, was an dem ereignisreichen und schrecklichen Tag des Gerichts geschehen könnte. Wenn die Einzelheiten gegeben werden, finden wir sie noch beängstigender. Wir haben ein Bild von jeder stillenden Mutter, die sich ihres Kindes nicht bewusst ist: sie blickt, doch sie sieht nicht, bewegt sich, aber ziellos. Jede Schwangere entbindet wegen des großen Schocks, der ihr widerfährt. Alle Menschen sehen aus wie betrunken, doch sie sind es nicht. Trotz des Schreckens, wird uns gesagt, dass manche Menschen über Gott streiten, ohne Furcht vor Ihm. Wenn sie daran zweifeln, ob sie zum Leben zurückkehren werden, dann sollten sie darüber nachdenken, wie dieses Leben begonnen hat. Sie sollten sich selbst betrachten, und auch die Erde um sich herum. Es gibt zahlreiche Zeichen, die ihnen sagen, dass das Ganze ihnen ganz nah ist, doch sie beachten die Bedeutung dieser Zeichen in ihnen selbst und auf der Erde nicht. Der Eine, der dieses Leben zuerst hervorgebracht hat, ist auch der Eine, der es im Endstadium wieder hervorbringen wird. Ihnen wird ein Lohn zuteil werden, für alles, das sie in diesem ersten Leben getan haben. Derartige Wiedererweckung ist dem Sinn der Schöpfung unterworfen.
Das Kapitel zeichnet ein Bild von einer Art Person, die den Glauben gegenüber dem aufwiegt, das ihm Profit oder Verlust bringt, den er infolgedessen wahrscheinlich erreichen wird. Daher ist sein Ansatz für Glaube derselbe wie für jedes andere Geschäft auch, das er macht.
Der Glaube ist die Hauptstütze im Leben eines Gläubigen. Die Welt kann beben und erschüttert werden, doch der Gläubige bleibt am Boden, gestützt von seiner Hauptstütze. Ereignisse können ihn in diese oder in jene Richtung ziehen, aber er bleibt fest in seiner Entschlossenheit. Dem gegenüber steht die Person, die den Glauben als kommerzielles Unterfangen betrachtet.
Verse 25-37 Die Heilige Moschee und ihr Status, die Pflicht der Haǧǧ, das Ziel, die Heiligen Stätten Gottes zu ehren, denn jede Glaubensgemeinschaft besitzt ihre heiligen Riten.
Er spricht über die Ungläubigen, die die Menschen vom Weg Gottes und von der Heiligen Moschee in Mekka abwenden. Der Bezug sind hier diejenigen, die gegen den Islam gewesen waren, als er in Mekka begonnen hatte, und versuchten die Menschen davon abzuwenden. Sie begegneten auch dem Propheten, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, und seinen muslimischen Gefährten, indem sie versuchten, ihnen das Betreten der Heiligen Moschee bei der Kaaba zu untersagen. Dann spricht er über die Grundlage auf der die Moschee entstanden ist, als Gott Abraham mit dem Bau beauftragt hatte und ihm befahl, die Menschen zum Pilgern aufzufordern. Abrahams Instruktionen waren sehr deutlich: dass diese Moschee auf der Grundlage der Einheit Gottes aufgebaut werden soll, als Schutz davor, dass Gott in ihr oder in ihrer Nähe Partner beigesellt werden, in jeglicher Form. Sie muss allen Menschen offen stehen, ob sie in der Nähe leben oder von weit her kommen. Niemandem darf es verwehrt werden, einzutreten und niemand darf sich als ihr Eigentümer aufspielen. Dann betont das Kapitel einige der Rituale der Pilgerreise und wie sie das Bewusstsein der Menschen und das ständige Gedenken Gottes fördern. Es betont ebenfalls die Notwendigkeit, die Heilige Moschee gegen jegliche Aggression durch diejenigen, die versuchen, die Menschen von ihr abzuwenden oder die die Grundlage verändern, auf der sie gegründet worden war zu schützen. Denjenigen, die ihre Pflichten erfüllen, die Reinheit des Glaubens zu bewahren wurde der Sieg versprochen.
Verse 38-70 Gott verteidigt die Gläubigen und legitimiert das Kämpfen, zieht Lehren aus der Zerstörung der alten Völker, die Haltung der Menschen gegenüber den Gesandten und gegenüber dem Qur´an, der Lohn der Auswanderer, Beweise für göttliche Macht, Völker haben unterschiedliche Rituale und gottesdienstliche Handlungen.
Dem Propheten wird zugesichert, dass Gottes Macht einschreiten wird, um ihm die Hilfe zu leisten, die er benötigt, um das Versagen seiner Feinde zu gewährleisten. Dieselbe Macht war schon zuvor eingeschritten, um frühere Propheten und Gesandte zu unterstützen, und um die zu bestrafen, die sie leugneten und sich ihnen entgegenstellten. Die Ungläubigen werden angewiesen, über das Schicksal nachzudenken, das den früheren Gemeinschaften geblüht hatte, auch wenn solche Reflexionen nur dem Herzen und Verstand nutzen, der offen und empfänglich ist. Nicht nur die Augen können blind sein, die wirkliche Blindheit ist die Blindheit des Herzens. Der Prophet wird auch in einer anderen Hinsicht beruhigt, nämlich dass Gott Seine Gesandten vor Satans bösartigen Plänen schützt, wie Er sie vor Plänen ihrer Feinde beschützt.
Am Tag, an dem jegliche Herrschaft Gott allein gebührt, werden die Gläubigen und diejenigen, die die Botschaft Gottes leugnen, an gegensätzlichen Positionen enden. Dies alles wird angegeben im Zusammenhang mit der Unterstützung Gottes für Seine Gesandten, dem Schutz Seiner Botschaft und dem Lohn, den Er hat für diejenigen, die glauben, und für diejenigen, die es ablehnen zu glauben. Diese Passage beginnt mit einem Verweis auf diejenigen, die für die Sache Gottes auswandern.
Verse 71-78 Götzenanbetung der Polytheisten, Gott verehren und Seine Einheit bezeugen und die Wahl der Religion deines Vaters Abrahams, Gott nannte euch schon vorher Muslime
Dieser Abschnitt bezieht sich auf ihre Anbetung von Gottheiten, die keine Zustimmung von Gott haben, ebenso wie ihre Anbetung von Wesen, die sie nicht kennen. Sie werden dafür kritisiert, harte Herzen zu haben und weil sie die Wahrheit nicht hören wollen. Tatsächlich werden sie nicht davon ablassen, diejenigen, die ihnen die Offenbarung Gottes verlesen, anzugreifen. Ihnen droht das Feuer, das ihr ultimativer Aufenthalt sein wird. Dies ist ein Versprechen. Nun folgt eine Ankündigung an die Menschheit, die verdeutlicht, dass diejenigen, die sie an der Stelle Gottes anbeten, keinerlei Macht besitzen. Ihre Schwäche wird durch ein bescheidenes Bild veranschaulicht, das keine Übertreibung ist, dennoch bringt die Art, wie es präsentiert wird, ihre beschämende Schwäche sehr deutlich zum Ausdruck. Es wird gezeigt, dass sie nicht in der Lage sind, mit Fliegen zu konkurrieren oder auch nur das wiederzuholen, was ihnen eine Fliege genommen hat. Und doch behaupten die Ungläubigen, solche Wesen seien Gottheiten.
Die Passage und das Kapitel enden an die Gemeinschaft der Gläubigen gerichtet, verlangt von ihnen, ihre Pflichten als Führer der Menschheit zu erfüllen. Sie sollten sich auf ihre Aufgabe mit dem Gebet, Gottesdienst und guten Taten vorbereiten, um Gottes Hilfe und Schutz zu suchen.